Wozu dann noch eine “Gesundheitskarte”? Weil da ihr Passfoto drauf ist und dadurch das Risiko kleiner wird, dass Ihre Daten falsch zugeordnet werden. Und weil die Kassen es damit einfacher haben, die Daten zu verwalten, die sie ansonsten mit Aufwand aus verschiedenen Ecken dataminieren müssen.
Bereits seit 2004 haben die Kassen Zugriff auf alle Versorgungsdaten, bei Bedarf bis auf die Ebene einzelner Patienten oder Ärzte. Damit könnten Sie “beispielsweise auf einzelne Ärzte zugehen, um sie zu sparsamerer Arbeit” zu überreden. Oder sie untersuchen die Auswirkungen der Hausarztmodelle oder einzelner Behandlungspfade. Momentan bestehen dabei noch gewisse datenschutzrechtliche Bedenken.
Mit einer “Gesundheitskarte” stehen alle diese Daten dann sofort und unmittelbar zur Verfügung, so daß auf die Verordnung eines nicht ganz billigen Medikaments noch am gleichen Tag der Anruf eines Sachbearbeiters folgen könnte. Möglicherweise bietet sich auch eine Kooperation mit google health an. Damit Sie (und andere) morgen schon ihren Gesundheitszustand (oder besser: Ihren Krankheitszustand) im Internet abrufen können.