Ein Artikel im ehrwürdigen Lancet verweist darauf, wie Homöopathie wachsendem Druck in Großbritannien gegenüber steht, während sie in Indien eine bemerkenswerte Sympathie Indien geniesst. Wenn man sich die aktuellen Diskussionen in den deutschen Medien anschaut, ist die Situation vergleichbar.
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Homöopathisches Opium – neben Arnica ein Klassiker bei Traumata
Schlafmohn hilft wie Arnica bei Verletzung und Trauma
Arnica montana wird gern und oft erfolgreich in der Homöopathie bei Verletzungen und Traumata
angewendet. Doch manchmal ist Opium ein passenderes Heilmittel oder Folgemittel von Arnica. Vor allem bei Brüchen (Frakturen) und Kopfverletzungen (Commotio) kann Opium gute Dienste leisten,
nachdem Arnica gegeben wurde. Wenn sich der/die Verletzte bzw. Traumatisierte beruhigt hat und nach der anfänglichen Erregung schläfrig wird, kann es sein, dass diese/r nun Opium als
homöopathisches Arzneimittel benötigt, um aus der Trauma-, Schock- oder Reaktionsstarre heraus zu kommen.
Angst, Panik, Schmerzen – der typische Arnica Zustand – Fallbeispiel:
Fall-Beispiel: nach einem Sturz mit dem Skatebord brach sich der kleine Patient (10 Jahre) den Unterarmknochen. Bis zum Eintreffen des Notarztes wurde der Bruch stabilisiert und ruhig gestellt,
der Junge war jedoch kaum zu beruhigen. Er weinte und wehrte die Mutter panisch ab. Er wollte auf keinen Fall, dass der verletzte Arm berührt, gehoben oder eingewickelt wird. Er litt unter
starken Schmerzen, zeigte deutliche Zeichen eines Schocks. (Schwitzen, schnelle Atmung, Abwehrreaktion)
Hier handelt es sich um eine klassische Arnica – Indikation:
– Folge von Verletzung (zB. Brüchen, Quetschungen, Verstauchungen)
– Folge von Schock
– lehnt Berührung oder Bewegung des verletzten Körperteiles ab
– Panik und Angstzustände.
In dem Fall half Arnica in der Dosierung C200 – einige Kügelchen in den Mund des Kindes, zum lutschen. (Die Einnahme kann aller 10-30 min wiederholt werden, wenn die Symptome nicht rückläufig
sind) Das Kind beruhigte sich. Der Notarzt traf ein und brachte das Kind in die Klinik.
Reaktionsstarre und Betäubung – Die Hauptsymptome von Opium
In der Klinik angekommen, wurde das Kind organisatorisch erfasst, musste dann allerdings noch einige Zeit warten, da andere Kranke dringenderer Behandlung bedurften. Die Aufregung legte sich
langsam und der kleine Patient wurde nun schläfrig und müde. Die Lider fielen immer wieder zu. Schmerzen traten in den Hintergrund. Im Laufe des Wartens stellte sich Harndrang ein, dem aber (auf
Toilette) nicht nachgegeben werden konnte.
Es handelt es sich um ein häufiges Folgebild nach Schreck / Schock. Wie aus einer völligen Überlastung heraus, schaltet der Organismus auf “Abstumpfung”, Reaktionsstarre, aber auch
Schmerzunempfindlichkeit, der typische Opium-Zustand:
– Folgen von Schock, Schreck, Verletzung,
– häufig nach Arnica, als Folgemittel,
– Reaktionsstarre,
– spürt kaum noch Schmerzen,
– Schläfrigkeit, Wegdämmern, Müdigkeit,
– Harnsperre (Urinieren dauert lange oder ist nicht möglich) Verstopfung.
Das Kind bekam Opium C200 – ebenfalls pur zum lutschen in den Mund. (Solange der Zustand anhält, kann im 10-30 min Takt wiederholt werden.) Danach wurde das Kind wacher, konnte auf die
Toilette urinieren gehen und dämmerte nicht mehr weg. Im Anschluss wurde eine OP nötig und ein Gipsverband angelegt. Zur besseren Knochenheilung wurde Calcium phosphoricum D6 als Schüssler Salz
(3 Tabletten pro Tag) für 4 Wochen gegeben.
Anmerkung: Eine schulmedizinische Versorgung (Notarzt) und Schockbehandlung (zB.stabile Seitenlage) muss immer erstranging erfolgen. Die naturheilkundliche Versorgung im
Krankenhaus sollte in Absprache mit den Ärzten erfolgen. Besteht darüber Unklarheit, ob ein operativer Eingriff nötig ist, sollten sie Globuli nur in Absprache mit dem Arzt und nur pur
verabreicht werden, da keine Flüssigkeiten gegeben werden sollen.
Opium in der Homöopathie
Opium ist in der Homöopathie ein sehr wertvolles Mittel. Es wird aus dem Milchsaft des Papaver Somniferums gewonnen und wurde schon von Samuel Hahnemann geprüft. Es enthält einige Alkaloide,
unter anderem Morphin und Opium.
Es findet in der homöopathischen Behandlung konstitutionell Anwendung, wenn starke Angst, Schreckhaftigkeit oder Furcht vorhanden sind. Schreck oder Schock, Beschämung oder Wut sind dabei oft die
Auslöser für Krankheiten und Beschwerden.
Bekannt ist Opium auch zur Behandlung von Narkolepsie (zB. trat diese nachweislich vermehrt nach der Schweinegrippeimpfung auf) oder das Chronic Fatigue Syndrome (CFS). Immer, wenn Symptome oder
Krankheit, mit Schlaf, Müdigkeit und Benommenheit zu tun hat, oder Beschwerden nach einer OP oder Narkose aufgetreten sind, sollte auch Opium in Betracht gezogen werden.
Auch beim Bettnässen (Enuresis nocturna) von Kindern, welche nicht zu erwecken sind (komatöser Schlaf), kann homöopathisches Opium helfen.
Neben der Reaktionsstarre zeigt sich ein Opiumzustand selten in einer Übererregung. Dann treten Symptome von Hypersensibilität auf Lärm, Licht und geringste Geräusche auf (hier kann es zB. mit
Nux vomica verwechselt werden) Auch übermäßige Freude und irrationales Glücksgefühl können für Opium als homöopathische Arznei sprechen.
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Dieser Beitrag Sonnencreme zum Trinken – Eine “Schnapsidee”? wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.