Der Privatpatient, der “unbedingt” aufgenommen werden mußte, ist immerhin zurecht gekommen. Bei akutem Anstieg des CRP auf das 14fache des Normalwertes wurde er operiert nd hatte tatsächlich eine Infektion. Immerhin war die Arbeit dann nicht vollkommen umsonst.
Ansonsten waren die Tage nach dem Samstag ausgesprochen ungeangenehm, denn ein Kollege hatte sich eine Woche krankgemeldet und es war an Doc Blog’s Stelle, dies zu kompensieren (der sich ironischerweise ebensolches erlaubtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz als letzten Rettungsanker vorgemerkt hatte), aber das Pflichtgefühl (und Ibus) haben dann doch gesiegt.
Diese Doppelbelastung der letzten Tage mit zwei Funktionsbereichen (und blöden Fragen der Oberen, wieso ich denn informationsmäßig nicht auf dem höchsten Stand bzgl. meiner Station wäre) haben dann zu einer ziemlichen psychischen und psysischen Dekompensation meinerseits geführt. Ergo – habe ich meinen absolut wohverdienten und lebenswichtigen Urlaub doch angetreten. No matter what.
Chef ist on the road, für länger, meine Beurlaubung ist nach fast 4 Monaten immer noch nicht geklärt. Werde die Tage mal meine alte Klinik wegen Zeugnisse, die ich benötige, heimsuchen. Halte das aber eigentlich schon im Vorfeld für frustran.
Jetzt geniesse ich hier im Urlaub das süße Nichtstun und meine damit auch absolut NICHTS-tun, das könnte ich mir auch berufsmäßig vorstellen. Werde meine Lottoaktivitäten wohl doch erhöhen müssen.
Meine Gelenke machen weiterhin Probleme und ich komme mir mittlerweile vor wie Norman bei Grey’s Anatomy, hoffe nur, mir bleibt der Herzinfarkt erspart.
Allem Nichtstun zum Trotz hege ich dennoch die (wahrscheinliche trügliche) Hoffnung, vielleicht doch ein klein bißchen, wenig meinen Dauerbrenner Doktorarbeit vorantreiben zu können. Falls jemand Interesse hat, 270 Seiten knackige Literatur Korrektur zu lesen, bitte melden 😉
So, und jetzt wartet für mich als Abendessen das beste Gyros Deutschlands,
Doc Blog