Der Fluch der "Nicht-Meine-OP-Operationen"

Heute hat es sich wieder bewahrheitet. Ich habe (aus mir unbekannten Gründen) das Pech an den Fingern kleben.

Stand heute auf dem OP-Plan, zwar bei einer etwas fragwürdigen Indikation, aber immerhin. Man ist ja um jeden Einsatz froh, no matter what.

Bis zur OP wurde ordentlich pressiert, ich habe zügig gelagert, der OA kam pronto dazu, also, wie im Bilderbuch. Habe auch noch bis kurz nach dem Hautschnitt weitermachen dürfen.
Dann klingelte im Saal das Telefon, Chef war dran und wollte den OA sprechen.
Er: “Wir machen hier gerade die OP von Doc Blog, haben gerade angefangen.” – “So etwa eine Stunde, denke ich.” – “Ja.” – “Ja.” – “Ja, sicher.” – “Ja.”

Habe mir gar nicht soviel dabei gedacht, war ja eigentlich auch nix negatives bei rauszuhören. Eine Minute später wollte der OA was demonstrieren und hatte dafür das Instrument in der Hand. Zwei Minuten später forderte er ein anderes Instrument an. Keine drei Minuten später wußte ich, daß es schon wieder eine “Nicht-Meine-OP”-Operation werden würde. Da hätte ich fast geschrien vor Wut.
Bin aber still geblieben (wie immer) und fünf Minuten später hat der OA sich entschuldigt und gesagt, es wäre Chef’s Anordnung gewesen. Er wolle seinen nachfolgenden Punkt nicht erst um 17 Uhr anfangen (also ehrlich, Schnitt bei uns war vor 13 Uhr). Wahrscheinlich hat er gesagt, lassen sie bloß den Doc Blog nicht dran, der kann das nicht ordentlich und braucht immer ewig.

Mann Mann Mann, wo soll das denn hinführen? Kein Wunder, daß ich nicht operieren kann. Selbst wenn ich mal, was ja selten genug ist, als Operateur draufstehe, passiert wieder irgendetwas komisches und ich bin raus. Das war bereits das vierte Mal. In Folge!!! Man könnte fast meinen, das ganze hat System.
Und bis zum nächsten Mal nicht-operieren muss ich ja jetzt auch wieder ewig und drei Tage warten. Es ist echt zum aus der Haut fahren.

Grrrrrrrrrrrrrrr!
Doc Blog

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