a.-p. einmal quer durch Deutschland

Morgen habe ich eigentlich (geplant) frei oder besser gesagt, morgen hätte ich eigentlich (geplant) frei gehabt, der Irrealis ist hier die passendere Form.

Nachdem ich bis 14.30 Uhr im OP stand und dann irgendwann später einem OA über den Weg gelaufen bin, hat er mir (vorm Pat.) eröffnet, daß ich diesen ja morgen mit OA operieren würde. Soso… Ich mit OA, oder OA mit mir? Der kleine, aber feine Unterschied. Außerdem… “Ich habe morgen doch frei.” Das haben alle nur schulterzuckend (wenn überhaupt) wahrgenommen.
Gut, nachdem ich dann endlich einen OP-Plan (gar nicht soo einfach in einer operativen Abteilung, wie es scheint) aufgetrieben habe, stand tatsächlich mein Name als Operateur da. Tja, was tut man dann? Einfach mal akzeptieren, daß ich dann wohl morgen kein frei haben werde. Was tut man nicht alles für operative Ausbildung. Ist ja auch nicht das erste Mal, daß ich für eine (eigene) OP in meiner Freizeit in die Klinik komme.

Dabei kann ich mich momentan was das Operieren angeht eigentlich kaum beschweren. Wenn es einen Assi gab, der in dieser Woche dran war, dann ich. Montag OP, heute assistiert, bis die Schwester bei der Verbiegung des OA über den OP-Tisch meinte: “Das kann doch auch Doc Blog machen, der steht doch viel günstiger” (vielen Dank!), und dann eben diese OP gewonnen (“Na, dann machen sie es jetzt aber auch anständig zu Ende!”) und morgen schon wieder. Na, wenn das mal so weitergehen würde. Allerdings bin ich ab Do dann erstmal draußen und z. T. gar nicht im Hause. Hoffe, die haben mich bis zu meiner Rückkehr dann nicht vergessen.

Habe mich ja auch schon anderweitig “unentbehrlich” gemacht, lol, habe nämlich immense EDV-Kenntnisse unter Beweis gestellt, die alle, incl. Chef beeindruckt haben. Wurde daraufhin auch sofort für nichtmedizinische Arbeiten abgestellt. Aber wer weiß, wozu das gut war.

Und der Titel dieses Posts? Da ich mich ja etwas gen Down Under informiert habe und bei uns im Arztzimmer einer Weltkarte hängt (ungefähr mit der gleichen Message wie die Palme in der Cafeteria meines PJ-Hauses), mussten wir gleich mal die guten und interessanten Ecken unter die Lupe nehmen. Neben C. Catastrophe (C = Cap?), das wir allerdings aussortiert haben, finde ich Fraser Island und Adelaide interessant. Als wir dann auf Queensland stiessen (von dort stammte eine Stellenausschreibung mit einem Angebot von immerhin 2000 AUS$ pro Tag (!)), meinte er, die Entfernungen dort unten seien doch nicht zu unterschätzen, Queensland – Fraser Island sei einmal Deutschland a.-p.
Quod esset demonstrandum, oder?

Doc Blog

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