Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe (Teil 3)

Eine provokante These
Dies ist der dritte Teil der Übersetzung des Interviews mit dem Krebsspezialisten und Menschen gegen Krebs e.V.-Gründer Lothar Hirneise. Hier gelangen Sie zu den anderen Teilen des Interviews:

Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe (Teil 3)
Ein Interview mit Lothar Hirneise

Tijn Touber – 08/2005 (Originally Published 10/03)

Jeder Mensch kann Heilung findenNach Hirneises Erfahrung können selbst die Patienten geheilt werden, die bereits kurz vor dem Sterben sind, wenn sie den Grund für ihren Krebs herausfinden und wahrhaft bereit sind, sich zu ändern. Paradoxerweise pendelt sich das Adrenalin wieder ein, wenn die Menschen sich entspannen.
"Ich habe ein Foto von 1994 von einer Frau aus Karlsruhe, die zu diesem Zeitpunkt Krebs in fast all ihren Knochen und ihrem Knochenmark hatte. Sie konnte nicht aus dem Bett steigen, sonst wären ihre Knochen gebrochen. Sie bekam viel Morphin und wäre fast gestorben. Sie ist noch am Leben. Ich habe sie kürzlich besucht. Sie lebt ein normales Leben. Wieviel kranker kann man sein?
Ich kenne eine andere Frau, die zweimal starb und zweimal wiederbelebt wurde. Der Pfarrer saß an ihrem Bett um ihr die Sterbesakramente zu geben. Ihr geht es gut. Sie ist in den Siebzigern, fährt Ski in der Schweiz und hat einen Freund, der 20 Jahre jünger ist."
Hirneise ist sich nicht nur bewusst, dass das, was er sagt, die vorherrschende Meinung in vieler Hinsicht herausfordert, sondern dass es auch nicht leicht zu verstehen, ganz zu Schweigen umzusetzen ist, wenn die Diagnose Krebs gestellt wurde.
"Ich musste um die ganze Welt reisen und verstand es erst nach einigen Jahren, also wie kann ich erwarten, dass es jemand nach einem einstündigen Vortrag versteht?"
Hirneise bildet momentan 30 Leute aus, die, wie er selbst, mit Patienten sprechen können, nachdem sie ihr ‘Todesurteil’ erhalten haben.
"Man braucht dann jemanden mit einer objektiven Sicht, der rational denken kann. In diesem Moment sind ihre Freunde und Familienmitglieder ebenso emotional wie sie selbst. Die meisten Menschen denken, das der Arzt diese objektive Person ist. Er ist es nicht. Sehen sie, sie sind nicht nur Patient, sondern auch Kunde. Er möchte etwas verkaufen, egal ob er ein normaler oder alternativer Arzt ist. Wir könnten viele Leben retten, würde sofort ein objektiver, unabhängiger Experter mit den Patienten sprechen. Darum haben wir diese Ausbildung geschaffen, wobei jeder Teilnehmer verspricht, keine Psychotherapie oder andere Krebsbehandlung auf eigene Faust zu machen."
Das zweite Hindernis auf dem Weg zur Heilung ist die sogenannte Nachsorge.
"Nach einer Behandlung sollen die Patienten nach drei Monaten wiederkommen. Die meisten Menschen können zwei Wochen lang nicht richtig schlafen bevor diese drei Monate um sind. Das ist Stress! Dann machen sie einen Bluttest und müssen eine Woche auf die Ergebnisse warten. Das macht die Menschen sehr unsicher. Da ist zu viel Potential für zusätzlich schädigenden Stress – und für Missverständnisse. Die meisten Ärzte verwenden eine Sprache, die keiner versteht. Ich rate Patienten keine Nachsorge zu betreiben. Sie ist zu gefährlich."
Nachsorge bedeutet Stress! Ein Beispiel: "Vor einiger Zeit hielt ich einen Vortrag, nach dem ein Mann auf mich zukam, mich umarmte und sagte: ‘Sie haben mir das Leben gerettet.’ Ein paar Monate später rief seine Tochter an. Er war gestorben. Was war passiert? Der Stress, die Furcht und die Angst über die vage Diagnose des Arztes machten ihn wahnsinnig. Wenn mich Menschen fragen, welche diagnostischen  Tests sie tun oder lassen sollten, sage ich ihnen: ‘Können Sie ohne Diagnose schlafen? Wenn ja, machen Sie keine. Wenn Sie die Diagnose brauchen um besser zu schlafen, dann nur zu. Anstatt eines Bluttests sollten Sie besser in den Spiegel schauen. Schauen Sie sich Ihren ganzen Körper an, Ihre Haut, etc. Das ist eine bessere Diagnose. Dann meditieren Sie und hören Sie auf Ihren Körper. Hören Sie darauf, was er Ihnen sagen will. Sie werden eine Menge entdecken, viel Einsicht gewinnen. Danach können Sie noch immer zu einem Arzt gehen. Gehen Sie nicht nur zum Arzt um Ihr Blut zu testen oder sich röntgen zu lassen. Ich weiß, das ist ein großes Opfer. Wir denken, der Arzt weiß es besser, nicht wahr? Falsch. Glauben Sie mir, so läuft es nicht. Der Tumor ist nicht Ihr Feind. Stress ist die wahre Ursache und niemand kann den Stress von zu vielen Herausforderungen ertragen."
Vielleicht ist Lothar Hirneises wichtigste Nachricht, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg zur Heilung finden muss. Ein Arzt kann bei diesem Prozess helfen. Aber das kann auch ein Freund. Jeder kann sehr gut selbst einschätzen, ob eine bestimmte Behandlung wirklich gut für ihn ist. Individualität ist Hirneises Inspiration. 
Ein letzter Ratschlag von dem Mann, der mit so vielen Menschen gesprochen hat, die fähig waren, ihre Erkrankung zu überwinden: "Machen Sie einen Vertrag mit ihrem Tumor. Ich habe festgestellt, dass viele Überlebende das tun. Sie beginnen ein Gespräch mit ihrem Tumor: ‘Lieber Tumor, dies ist eine Verlust/Verlust-Situation. Wenn Du größer wirst, werde ich sterben und Du ebenso. Lass uns eine Win/Win-Situation daraus machen. Du wirst kleiner – Du musst nicht sterben, aber zur normalen Größe schrumpfen – was bedeutet, dass ich leben kann. Im Gegenzug werde ich…’ Ich sage den Patieten, sie sollen sehr vorsichtig mit dem sein, was sie hier versprechen, denn der Tumor hält sich nur so lange an die Abmachung, wie Sie es auch tun. Wenn Sie sich nicht daran halten können, machen Sie einen neuen Vertrag.
Es gibt Menschen, denen kann ich nicht helfen. Da war diese Frau, deren Sohn sich erfolglos versucht hatte umzubringen. Auf seinem Sterbebett bat sie zu Gott ihr Leben statt das Seine zu nehmen. Der Sohn lebte. Einige Wochen später bekam sie Krebs. Ich riet ihr, einen neuen Vertrag mit Gott abzuschließen, noch einmal mit ihm zu sprechen. Aber sie hatte Angst, dass Gott dann das Leben ihres Sohnes nehmen würde. Sie starb kurz darauf. Niemand kann so jemandem helfen. Das ist die Kraft eines Vertrags. Jeder Mensch und jede Krankheit ist einzigartig, muss geachtet werden und hat eine eigene Herangehensweise.
Copyright © 2003 Tijn Touber
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Quellen

Bildquellen

 
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