In vielen Zeitungsberichten konnte man diese Wochen folgendes lesen: “Sie helfen 24 Stunden am Tag. Jetzt brauchen die Krankenhäuser Hilfe”. Ein Drittel der 2100 deutschen Krankenhäuser ist von einer Schließung gefärdet und somit auch 20.000 Arbeitsplätze bedroht.
Nächstes Jahr werden die Ausgaben wegen Lohnerhöhung für Ärzte und Pflegepersonal um 6,7 Milliarden Euro steigen. Das Geld fordern die Krankenhäuser von den Krankenkassen und den Ländern.
Die Krankenkassen wollen aber nur 2,3 Milliarden Euro zahlen. Weitere 1,7 Milliarden kommen hinzu, wenn die Gesundheits-Reform von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt verabschiedet wird. Diese finanzielle Aufstockung ist jedoch sehr ins Wanken geraten, da der Bund und die Länder über die Reform zerstritten sind. Wissenschaftliche Experten sind aber der Meinung, die Jammerdepression der Krankenhäuser sei extrem übertrieben, da 10% der Kliniken demnächst ohnehin nicht mehr nötig sind. Der Grund hierfür ist die Verweildauer, die (angeblich) auf weniger als 8 Tage sinken wird. Außerdem haben die Experten den Vorschlag gemacht, in Städten Krankenhäuser zusammenzulegen und die Verwaltungskosten zu sparen.
Na, da bin ich gespannt. Die Verweildauer sinkt, der Patient wird zu bald entlassen und kommt wie ein Boomerang einige Tage später in einem deutlich schlechterm Zustand zurück, das kennen wir doch alle! Ganz toll! Im Krankenhaus geht´s immer noch um Menschen und nicht um Maschinen. Das haben die “Experten” sicherlich nicht bedacht!
Komisch, dass bei uns immer alle Betten belegt sind, wenn 10% der Krankenhäuser unnötig sind!?! Oh, ich könnte mich wieder aufregen!