immer ich

warum muss eigentlich immer ich – die druckerpatronen wechseln, die druckerköpfe säubern, die papierschnipsel neben der mülltonne aufheben, den dreckschluckerteppich entfalten, die bananenschale aus dem papiermüll fischen, den server neubooten bei systemabsturz, den eltern sagen, dass die kinder nix essen sollen in der praxis und nicht durch alle untersuchungszimmer wuseln, der schülerin verklickern, dass eltern, die eine halbe stunde zu früh kommen, genau so unpünktlich sind, wie die, die eine halbe stunde zu spät kommen, und deswegen auch erst drankommen, wenn sie an der reihe sind, die bilderahmen grade hängen, die uraltspinnwebe wegputzen, den einen computer doppelt booten, den man jeden morgen doppelt booten muss, die werbung aus der post in den papiermüll werfen, die wartezimmerzeitungen entsorgen, wenn sie einfach nicht mehr als solche erkennbar sind, die neonröhren austauschen, das telefon am abend auf rufumleitung oder anrufbeantworter umstellen, die umverpackung von den papierhandtüchern entfernen, nachdem sie bereits in den papierhandtuchspender gesteckt wurden (wtf?), die monate alten aushänge von irgendwelchen kinderkleidermärkten vom schwarzen brett abhängen, im winter die aufforderung in den raum stellen, den weg vor der praxis zu fegenschippenzustreuen und im sommer, wenn die sonne in die fenster knallt, die vorhänge zu schließen, ebenso wie im winter, wenn es draußen dunkel ist und drinnen licht an und alle leute dann hineinstieren können, und warum muss ich immer all diese dinge besprechen … (lufthol!) obwohl ich das schon hunderttausendzillionenmal bei den hunderttausendunzähligen besprechungen besprochen habe?

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