Diese schweizer Dokumentation berichtet von einer Frau, die nach ihrer Brustkrebs-Diagnose den schulmedizinischen Weg der Operation ablehnte und sich für eine Alternative entschied: Die Breuss-Kur.
Diese schweizer Dokumentation berichtet von einer Frau, die nach ihrer Brustkrebs-Diagnose den schulmedizinischen Weg der Operation ablehnte und sich für eine Alternative entschied: Die Breuss-Kur.
Für die TV-Tipps bedanke ich mich wie immer bei der Internetseite Reiki.de.
FrauTV: "Wir haben Krebs"
Samstag 25. Oktober, 14.30 Uhr, 3Sat
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Die Story: "Das Schweigen der Ärzte"
Montag 27. Oktober, 22.00 Uhr, WDR
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Quarks & Co: "Wie Geschwister unser Leben beeinflussen"
Dienstag 28. Oktober, 21.00 Uhr, WDR
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Quivive: "Krank durch Krach?"
Mittwoch 29. Oktober, 20.15 Uhr, RBB
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"Faszination Glaube"
Freitag […]
Sie hat es getan. Cornelia Yzer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa), hat wieder einmal das Entwicklungskosten Mantra ausgepackt. In einem Interview mit Spiegel online, in dem die Cheflobbyistin ihre Enttäuschung über die Gesundheitspoltik im Allgemeinen und den Gesundheitsminister von der eigentlich als pharmafreundlich verschrienen FDP im Speziellen äussert.
Die hohen Renditen in der Branche rechtfertig Yzer in dem Gespräch mit dem enormen Risiko:
Die 800 Millionen Dollar oder Euro sind mittlerweile sowas wie ein Running-Gag. Die Schätzung basiert auf einem Artikel aus dem Jahr 2003. Die Autoren kommen mit einer waghalsigen Berechnung, die ganze 35 Seiten benötigt, auf Entwicklungskosten von 403 Millionen Dollar für ein Medikament, die durch die Kapitalaufwendungen bis zur Markteinführung sich auf 802 Millionen Dollar addieren – gemessen an dem Dollarwert im Jahre 2000.
Die realen Kostenschätzungen kennen selbst in den Pharmauternehmen nur wenige. Es wird angenommen, dass diese erheblich niedriger liegen. Es könnten jedoch auch
viel mehr sein. Das stellte Ende letzten Jahres ein Lilly-Stratege in einem Artikel in der Zeitschrift “Nature Reviews” fest. Wenn man der Summe von 800 Millionen Dollar noch zusätzliche regulatorische Aufwendungen, die Kosten für die Zulassung ausserhalb der USA, eine verminderte Erfolgsrate, die Inflation und die Steigerung bei “anderen Kosten” zugeschlagen würde, käme man locker auf umgerechnet 3 Milliarden Euro. Bei gentechnischen Biologica auch gerne 4,5 Milliarden Euro. Aber zur Übernahme dieser Summen in die gesundheitspolitische Kommunikation fehlt sogar den Pharmaunternehmen die Chuzpe.
Und so klammern sich die Pharmaunternehmen, die es eigentlich für sich besser wissen müssten, an die beeindruckende Zahl von 800 Millionen, wahlweise Euro oder Dollar, ohne Quellen für ihre Schätzung anzugeben.
Schon die Tatache, dass im Gegensatz zu anderen Aufwendungen, die 800 Millionen praktisch über 10 Jahre stabil geblieben sind, sollte die Journalisten nachdenklich machen. Aber solange nicht nachgefragt wird, können die Pharmaunternehmen sich weiter hinter ihrem 800-Millionen-Schild verstecken und so ziemlich alles damit rechtfertigen: Üerdurchschnittliche Rendite, öffentliche Forschungsförderung, hohe Medikamentenpreise, Schutz vor Nutzenbewertung.
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Das Laborjournal hat noch ein paar Hintergründe.
Im Internet ist eine Präsentation aus dem Jahr 2002 aufgetaucht, in der Neil Wolf, zu dieser Zeit Group Vice President des Pharmakonzerns Pharmacia, auf der Konferenz der Pharmaceutical Marketing Research Group (PMRG) einen Einblick in die Methoden des “Diesease Mongering” gibt. Titel: “Positioning DETROL (Creating a Disease)”.
Es geht dabei um Detrol® (in Deutschland Detrusitol®), ein Medikament, das zur Behandlung der “überaktiven Harnblase” (OAB – Overactive Bladder) eingesetzt werden sollte. Nur gab es damals dieses Krankheitsbild “trockene Inkontinenz”, noch nicht. Ein Nischenprodukt sollte in den Massenmarkt gedrückt werden.
Zur Einordnung: Kurz zuvor war Pharmacia von Pfizer gekauft worden.