In der Zeitung war vor ein paar Tagen ein Artikel über die Verurteilung einer Frau, die ihren 12 jährigen Sohn umgebracht hat. Ursprünglich war es wohl als „erweiterter Selbstmord“ gedacht, aber alle Versuche der hochgradig depressiven Frau sich danach umzubringen sind gescheitert.
…Als er tot ist, geht sie ins Bad und versucht sich mit einem Föhn, dann mit einem elektrischen Thermogürtel, dann mit einem Mixer in der Badewanne umzubringen.
…Die meisten sind nicht so sofort schädlich, wie man denkt und wenn man wirklich viele nimmt, verklumpen sie im Magen und werden nur noch sehr langsam aufgenommen.
…So wie es uns das Fernsehen meist zeigt, sieht es sicher besser aus, ist aber nicht sehr effektiv: man schneidet sich die Hand-Sehnen durch und die Wunde verklebt rasch wieder.
Und dann die Sache mit den elektrischen Geräten in der Badewanne: heutzutage haben praktisch alle Haushalte elektrische Sicherungen sogenannte FI-Schalter, die sehr rasch anspringen und den Stromkreis unterbrechen. Und: die neuen Badewannen sind mit ihrer Beschichtung so dicht, dass der Strom nicht fliesst – dafür müsste es einen Ablauf aus Metall und Metallröhren haben, dem ist aber oft nicht so.
Ein Kollege, der Arzt ist, meinte einmal, er würde ein Buch schreiben, darüber, wie man anständig und sicher Selbstmord begeht. Er ist schon eher der makabere Typ (und machen tut er es wohl trotzdem nicht), aber irgendwo hat er auch recht: die vielen Fälle, die man in der Notfallstation sieht oder wir (vorher) in der Feuerwehr würden dafür sprechen.
…Auch das sollte einmal wieder gesagt werden: ein Selbstmord betrifft nie nur die, die ihn begehen, sondern immer auch die ihm Nahestehenden … und manchmal noch weiter Menschen, die anschliessend damit zu tun haben.