NY Times: Businesses Wary of Details in Obama Health Plan
6% Arbeitgeberanteil bei der Krankenversicherung. Was würden die deutschen Unternehmen feiern. Wir sind bei 7,3%.
NY Times: Businesses Wary of Details in Obama Health Plan
6% Arbeitgeberanteil bei der Krankenversicherung. Was würden die deutschen Unternehmen feiern. Wir sind bei 7,3%.
Helmut Dahl ist Geschäftsführer der ForBiG GmbH (Forschungsnahen Beratungsgesellschaft im Gesundheitswesen), mit den Schwerpunkten Morbi-RSA, Vergleichsgruppenbildung und Evaluationen. Zusätzlich ist er seit 2012 bei der ClinPath GmbH im Bereich von Notaufnahmensoftware und innovativen Informationssystemen tätig. Zuvor studierte der Sozialversicherungsfachangestellte Wirtschaftswissenschaften und Medizinmanagement an der Universität Duisburg-Essen und war als Berater im Gesundheitswesen tätig.
Im Young Lions Gesundheitsparlament ist Herr Dahl Vorsitzender des Ausschusses Demographie.
Lieber Herr Dahl, was waren Ihre Beweggründe, beim Young Lions Gesundheitsparlament mitzumachen?
Besonders fasziniert hat mich der Gedanke an die Möglichkeit, sich mit 80 jungen und engagierten Leuten austauschen zu können. Ich hatte Lust, frische Ideen zur Diskussion beizutragen und damit sogar auf die Politik einwirken zu können. Außerdem bietet das Parlament eine tolle Plattform, um neue Ansätze auszuprobieren und zu erörtern, bevor man damit an die Öffentlichkeit geht.
Sind Medizinische Fachangestellte bei Konflikten nicht in der Lage, ihre Auseinandersetzung selbständig zu lösen und greift der der Praxisinhaber auch nicht ein, steigt im Zeitablauf das Schädigungspotential des Konfliktes für die Praxisarbeit kontinuierlich an. Der Ablauf einer solchen „ungenremsten“ Entwicklung sieht dabei wie folgt aus: Konfliktstufe 1: Frontenbildung der Konfliktparteien In der ersten Konfliktstufe frieren […]
Der Beobachter hat in seiner neusten Ausgabe das Titelthema „Gekaufte Ärzte: Wie die Pharma Mediziner an sich bindet“.
Es gibt einen Rechercheartikel und ein Interview mit dem 68-jährigen profilierten Gesundheitsökonomen Heinz Locher. Erfreulicherweise sind die Artikel frei zugänglich.
> Wer sich kritisch äussert, wird von Berufskollegen geschnitten.
> Mit einem sogenannten Vorteilsverbot im Heilmittelgesetz wollte man vor zehn Jahren verhindern, dass die Industrie die Ärzte weiterhin «anfüttert»; sprich: sie beim Verschreiben von Medikamenten beeinflusst.
> Bezeichnend für die geringe Sensibilität von Ärzten ist ein Erlebnis der Lausanner Medizinstudentin Alexandra Miles, die das Thema in ihrer Masterarbeit aufgreifen wollte. Dazu kontaktierte sie sämtliche medizinischen Direktoren der öffentlichen Spitäler der Schweiz. Mit null Reaktion: Sie erhielt keinen einzigen Fragebogen zurück.
> Nach zehn Jahren sind die Mängel des «Anti-Korruptions»-Gesetzes aber so offensichtlich geworden, dass unmittelbarer Handlungsbedarf besteht. Für die geplante Revision des Heilmittelgesetzes schlug das Bundesamt für Gesundheit deshalb vor zwei Jahren eine «Offenlegungspflicht» vor.
Interview mit Heinz Locher:
Heinz Locher hat zusammen mit dem ehemaligen FMH-Präsidenten (Ärzteverband) Hans-Heinrich Brunner das Buch Die Schweiz hat das beste Gesundheitssystem – hat sie das wirklich? geschrieben. Hans-Heinrich Brunner hat das Buch in Eile vor seinem Tod geschrieben und war bei der Veröffentlichung bereits verstorben.
> Die Richtlinien der Ärzteschaft sind viel zu zahm, und der Kodex der Pharma sieht nicht einmal Sanktionen vor. Auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft müsste geächtet werden, wer gegen Standesregeln oder Branchenrichtlinien verstösst.
> Ich bin grundsätzlich gegen Sponsoring in der ärztlichen Fortbildung. Auch wenn ein Geldgeber nicht aktiv auf das Programm einer Veranstaltung einwirkt, entstehen trotzdem psychologische Abhängigkeiten.
Der frühere Artikel Interessenkonflikte, psychologische Mechanismen und deren Ausnutzung analysiert und beschreibt einige der wichtigsten psychologischen Mechanismen. Er enthält grundlegendes Wissen.
> Ärzte werden zu dieser Haltung «sozialisiert», sie wurden schon in ihrer Assistentenzeit so «erzogen».
> Wer Karriere machen will, darf sich nicht mit dem Establishment anlegen. Interessenkonflikte sind noch immer ein Tabuthema.
Endlich wird das Thema Ärzte und Pharma auch in der Schweiz öffentlich thematisiert. Nur weil nicht darüber geredet wird,heisst dies noch lange nicht, dass auch kein Problem existiert.
Ich empfehle diese beiden Beobachterartikel allen zur Lektüre.
Gemäss neuster Wemf-Studie ist der Beobachter vom Springer Verlag mit 987‘000 Leser und Leserinnen die meistgelesene Publikumszeitschrift der Schweiz. Die Artikel haben deshalb eine rechte Streuung und bringen hoffentlich Bewegung in die Sache.
Seelsorge für die Industrie, Der Spiegel, 16. Mai 2011
> Sobald die Hochschulmediziner auf den Lohnlisten pharmazeutischer Firmen erfasst sind, ist deren Unabhängigkeit gefährdet. Ober- und Chefärzte fungieren nunmehr als „Meinungsbildner“ – spöttische Ärzte halten die Bezeichnung „Mietmäuler“ für treffender: Sie sollen den Interessen ihrer Auftraggeber dienen, sprich: den Firmen Glaubwürdigkeit verleihen und für hohe Verschreibungszahlen sorgen.
Die 10 Topverdiener der Schweiz, tagesanzeiger.ch: (Tagesanzeiger.ch/Newsnet), 30. März 2012
> Unter den Top Ten, die in der Bildstrecke abgebildet sind, rangieren gleich vier Chefs von Pharmaunternehmen
> Die Topmanager Joe Jimenez (Novartis), Ernst Tanner (Lindt & Sprüngli) und Joe Hogan (ABB) gehörten bereits 2010 zu den Spitzenverdienern der Managerriege und konnten 2011 darüber hinaus noch zulegen. Jimenez verdiente im Vorjahr um 3 Millionen Franken mehr als im Jahr 2010.
Rohdaten von Moneyhouse: http://www.moneyhouse.ch/wirtschaft/vips/die_spitzenverdiene…
Die Pharmamanager haben auch ganze Arbeit geleistet, wie obige Artikel zeigen. Sie sind ihr Geld wert!
Gehirn ist überraschend einfach gestrickt, Spiegel Online, 29. März 2012
> Eine US-Studie zeigt nun, dass Nervenbahnen aber in ordentlich gewebten Strukturen verlaufen.
> Wedeen und sein Team gehen von einer einfachen Erklärung für den Aufbau der Netze aus. Während der Embryonalentwicklung orchestrieren Moleküle die Formgebung des Körpers entlang der drei Körperachsen: der Längsachse (von Kopf bis Fuß), der Sagittalachse (vom Rücken zum Bauch) und der Transversalachse (von links nach rechts).
> Zu Krankheiten, bei denen eine Störung der Faserbahngeometrie beteiligt ist oder sein könnte, gehören etwa Schizophrenie, Multiple Sklerose, Schlaganfall, Demenz und Aufmerksamkeitsstörungen.
Originalartikel publiziert in der Zeitschrift Science:
Patric Hagmann ist ein Schweizer Forscher vom Universitätsspital Lausanne (CHUV). Der Artikel ist leider nicht frei zugänglich.
Beitrag im Schweizer Radio DRS im Magazin Wissenschaft:
Die Wege des Hirns sind ergründlich, Wissenschaft DRS 2, 31. März 2012 5:25
Mehrzahl der Erfolge in Krebsforschung täuscht, Spiegel Online, 29. März 2012
> Selbst Forscher zeigen sich schockiert: Die wenigsten der als Durchbruch vermeldeten neuen Ansätze in der Krebstherapie werden nach Jahren tatsächlich weiter verfolgt. Schuld seien zu frühe und unkritische Publikationen. Auch negative Ergebnisse müssten veröffentlicht werden, fordern Experten.
Medizin rationieren?, Echo der Zeit, 29. März 2012
> Neue Studien fordern eine Einschränkung der Leistungen im Gesundheitswesen. Der leitende Anästhesist am Unispital Basel fordert dies schon lange.
> Diese Studie haben im Auftrag der Akademien der Wissenschaften PD Dr. Matthias Schwenkglenk und Dr. Florian Gutzwiller vom Institut für pharmazeutische Medizin der Universität Basel erstellt. Der Bericht beschreibt die Methoden zur Bewertung medizinischer Leistungen sowie deren Anwendung in verschiedenen Ländern mit Vor- und Nachteilen. Es erfolgt eine zusammenfassende Beurteilung der möglichen Bedeutung dieser Methoden für die Schweiz.