Alles Nachträgliche zum Hospiztag 08

Ich habe ihn nicht vergessen, den Welthospiztag, am 11.10., und den deutschen Hospiz‑ und Palliativtag, der war am 14.10. Nein, vergessen nicht. Ich habe es nicht gewusst, hinzu das die beiden Tage so nah aneinander liegen, ist vielleicht nicht gerade vom Vorteil in der Öffentlichkeitsarbeit.

Aber oder nicht desto trotz, es gibt für diese Tage zwei “spontane” Meldungen. Einmal ein politische Willenserklärung aus der SPD für eine „ordentliche“ Umsetzung der Palliativversorgung und, was für die Palliativmedizin wichtig ist, im Bundestag haben sich Experten für den Einsatz von Cannabis als Arznei ausgesprochen. Damit würde ein offizieller Einsatz in der Schmerztherapie möglich werden, wenn andere Mittel ausgeschöpft oder “Fehl am Platz” sind. Als wichtiger Nebeneffekt wäre auch eine “Entkriminalisierung” von schwer kranken Patienten, die sich Cannabis illegal besorgen müssten. Doch Expertenmeinung ist nicht gleich Kassenmeinung. Die Versicherungen wollen erst einen Nutzungsnachweis sehen und da ist wohl wie beim Melatonin: Die “richtige” Instanz, der G-BA, für die gesetzlichen Kassen hätte noch keinen Nutzungsnachweis geliefert und somit werden wohl weitere Jahre ins Land ziehen. Und am Ende, wenn dann der Nachweis irgendwann kommt wie beim Circadin (Melatonin), wundern sich alle, warum das Medikament so teuer ist. Nachweise, sprich, zertifizierte Studien, kosten Geld und wenn diese Arbeit pharmazeutische Unternehmen übernehmen, dann wollen sie auch ihren “Innovationswillen” bezahlt wissen.

Die Schwerkranken bleiben also (erstmal) ohne einer weiteren helfenden Schmerzversorgung, die auch mit für eine Lebensqualität beim Sterben sorgen könne, was vielleicht ein Stück der Angst vor dem Sterben mit nehmen würde.


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