Kann mir mal jemand erklären, warum man im Spital ein tchechisches (oder deutsches, oder österreicherisches) Medikament auf’s Rezept schreibt, statt etwas zu suchen, was es in der Schweiz auch gibt? Die meisten Medikamente existieren nämlich in der Schweiz – oder es gibt eine Variante, die ich nehmen kann.
Und wenn es sich dabei um Phytomenadion -Vitamin K1 handelt, also etwas, das gegen eine zu Hohe Blutungsneigung unter Marcoumar Therapie eingesetzt wird, macht es noch weniger Sinn, wenn ich das erst aus dem Ausland bestellen muss – das dauert nämlich ein paar Tage – und die Patientin braucht das jetzt gleich.
Es ist mir schon klar, dass es Konakion in der Schweiz nur noch als Ampullen gibt – aber die kann man auch einnehmen!
Ich bin mir nicht ganz sicher, was der Arzt sich beim Rezeptausstellen gedacht hat (ich glaube inzwischen, das war ein neu angestellter ausländischer Arzt), jedenfalls war er dankbar für die Info.
Übrigens: Es gibt durchaus Medikamente, die in der Schweiz nicht erhältlich sind. Das sind meist sogenannte „Orphan Drugs“, Medikamente für sehr seltene Krankheiten. Wenn es sich nicht lohnt (weil zu wenige Menschen das haben), werden sie halt nicht in der Schweiz vertrieben. Dann muss man sie im Ausland besorgen. … – Ob die Kasse sie auch zahlt ist ein anderes Problem.