(NORDWEST) Unsere Zahl der Woche – wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung heute berichtet, haben bisher lediglich 6 von 1.300 Pflegeheimen in Niedersachsen mit den Pflegekassen eine Vereinbarung über zusätzliche Betreuungskräfte abgeschlossen. Diese zusätzlichen Betreuungskräfte kommen aus dem Pool der Bundesagentur für Arbeit. Die BA vermittelt seit dem Sommer Langzeitarbeitslose in Pflegeheime. Angeblich stehen 10.000 Arbeitslose für die Begleitung von Demenzerkrankten bereit – und kaum jemand ist dran interessiert. Bundesweite hätten bisher nur 30 Helfer vermittelt werden können, so ein Sprecher der Bundesagentur. (Zi)
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Perspektivwechsel: was geht ab im Patientenzimmer?
Wir Pflegende im Krankenhaus erleben es täglich: Patienten in einem Zimmer schlagen und vertragen sich, überschütten uns mit Beschwerden über ihre Mitpatienten oder entlasten uns, indem sie einfache Tätigkeiten übernehmen (Fenster öffnen/schließen, Kopfteil rauf /runter, usw.). Durch immer kürzere Liegezeiten der Patienten ist eine Belegungssteuerung, die die Vorlieben der Patienten in Bezug auf ihre Mitpatienten […]
Tourtagebuch – Spielen in Wolfenbüttel
(WOLFENBÜTTEL) Glück gehabt, das Wetter in Wolfenbüttel macht gut mit – die Wolfenbüttler auch. So viele und langdauernde Gespräche haben wir die Tage zuvor wohl nicht geführt. Die Wolfenbüttler wirken entspannt, haben Zeit und finden das ganz gut, was wir hier machen. Jetzt ist gerade mal Zeit, mit ein paar Jungs am mit auf die […]
Und er lächelte zufrieden.
Er liegt nun auf seinem Bett, die Augen geschlossen, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Die letzten Nächte hatte er eigentlich gar keine Miene gezeigt, er war komatös. Eine Ablaufsonde hing ihm aus der Nase, daß er nicht ständig erbreche, und Infusionen tröpfelten langsam in seinen ausgemergelten Körper. Nur bei Schmerzen zeigte er Unruhe, aber dank Morphin ließ sich das gut beheben.
Wir kannten ihn schon recht lange, denn er kam regelmäßig. Wie die meisten unserer PatientInnen. Nun lag er uf einem Einzelzimmer, und seine Frau war bei ihm.
Um 23:25 klingelte es dann dort. Ich wußte, was das bedeutete.
Mehr als fünfzig Jahre waren sie verheiratet. Haben mehr als fünfzig Jahre zusammengehalten und zueinander gestanden in guten wie in schlechten Zeiten.
Doch nun war sie allein.
"Die letzten Atemzüge hat er eben gemacht!" schluchtzte sie. Die Ärztin, die den Tod feststellen mußte, kam, und ich ließ ihr die Gattin einen Moment, um den Verstorbenen herzurichten. Kieferstütze, Sonde und Infusionen entfernen, richtig hinlegen… Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, denn er lächelte sichtlich zufrieden.