Ganz frisch im App Store ist diese wissenschaftliche Suchmaschine die sich auf dem Gebiet der Genetik spezialisiert hat. Hier findet der Biologe, Genetiker und Mediziner im Handumdrehen Versuchsreihen, klinische Studien und wissenschaftliche Artikeln, die sich um Gene, Pathways und Krankheiten drehen.
NextBio am iPhone durchsucht neben der eigenen, sehr umfangreichen Datenbank natürlich auch Pubmed Artikeln und zeigt die dazugehörigen Abstracts an. Eine Export-Funktion (man kann die Literatur-Links als Mail weitersenden) ist ebenfalls integriert.
Beim Entscheid eine Person zu operieren muss man vieles berücksichtigen. Man soll nicht zu vorschnell einen Bauch aufmachen, aber auch nicht zu lange warten. Es geht um den richtigen Zeitpunkt. Um Nebenerkrankungen. Aber in fast allen Fällen nicht um das Alter.
Manchmal wird man kritisiert, wenn man Personen jenseits der 80 operiert. Dass man eine blutrünstige Chirurgin ist, der es nur um das Aufschneiden geht. Weil über 80-jährige Leute sollen leiden und sterben, die haben ja schließlich schon alles erlebt und kein Recht mehr auf einen operativen Eingriff. Sollen sie doch im Ileus verrecken und Scheiße kotzen. Oder mit einer gebrochenen Hüfte im Bett liegen, bis sie an einer Pneumonie dahinsiechen, obwohl sie gerne wieder laufen würden. Jawohl. Sind ja nur alte Menschen.
Von deliranten PatientInnen im Durchgang wurde ich nachts ja schon vieles geschimpft. Lügnerin, Betrügerin,… Man wird geschlagen, gekratzt, angespuckt und während einem die Tabletten (oder Haldoltropfen) um die Ohren fliegen – meistens so gegen 3 Uhr in der Früh – fragt man sich für eine Nanosekunde warum man sich freiwillig so einen Job antut.
Es läutet also das Telefon, ob ich kommen kann, Frau B. lässt sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Kurzer Blick auf die Uhr und in den Raum – wo man sich überhaupt befindet, also zuhause, in der Arbeit, das ist ja schon manchmal nicht so klar. Manchmal erwacht man im Bereitschaftszimmer, aber auch auf der Notaufnahme gibt es – eigentlich für PatientInnen bestimmte – Betten, da kennt man sich manchmal nicht sofort aus wo man ist und in welchem Jahrhundert man sich befindet, wenn der Tag/Nacht-Rhythmus so richtig durcheinander gewürfelt wurde und man nach 10 Minuten Schlaf aus einem Traum gerissen wird. Ich zieh mir also die Schuhe an, kämme mir mit den Fingern kurz durch die Haare (um nicht die verwirrten Omas und Opas noch mehr zu verschrecken) und schlurf auf die Bettenstation.
Frau B. sitzt wütend trampelnd im Bett, erklärt uns dass sie SOFORT nachhause gehen will und was das alles überhaupt soll und so weiter und so fort, wir würden sie ja nur vergiften wollen.
Ich, mit dunklen Ringen unter den Augen: “Frau B., Sie befinden sich im XY-Spital und es ist nach Mitternacht. Vielleicht können Sie nach dieser Tablette noch ein bisschen schlafen und morgen reden wir dann über die Entlass-…”