Krebsbetroffene, die sich für alternative Therapien interessieren, stehen oft alleine da, denn noch beschränkt sich das Therapieangebot der Ärzte, die Krebs diagnostizieren, auf konventionelle Methoden, wie Chemotherapie, Bestrahlung oder Operationen. So müssen sich Patienten eigenverantwortlich auf die Suche nach Alternativen oder unterstützenden Maßnahmen begeben. Keine leichte Aufgabe im Dschungel der Angebote. Zumal im Angesicht der […]
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Volle Kanne Bankhofer (Update 3)
Auch nach dem unfreiwilligen Abgang Hademar Bankhofers beim ARD-Morgenmagazin wegen “Verdachts auf Schleichwerbung” finden sich zahlreiche Spuren seines einschlägigen Wirkens auf den Internetseiten der ARD.
Zu den Produkten, die Bankhofer seit Jahren besonders am Herzen liegen, gehört der “Brottrunk”. Seit’ an Seit’ mit der “Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.”, der “Qualimedic.com AG” und dem alten Bankhofer-Getreuen Sven David Müller-Nothmann setzt sich Bankhofer leidenschaftlich für den verstärkten Konsum von “Brottrunk” ein.
Sogar gegen die Folgen eines übermäßigen Konsums von Klosterfrau Melissengeist ist “Brottrunk” – offenbar ein eher übelschmeckendes Gebräu – nach den Worten Bankhofers ideal:
Mehr noch:
Wer Bankhofer kennt, ahnt, wie die Geschichte weitergeht.
“Brottrunk” ist eine beim DPMA unter der Registernummer 2910145 eingetragene Marke der Kanne Brottrunk GmbH & Co. Betriebsgesellschaft KG. Die Firma Kanne ist “Partner” von Bankhofers Internetauftritt gesundheitswelten.com (http://www.gesundheitswelten.com/partner/kanne.asp).
Und “Brottrunk” war in den vergangenen Jahren überraschend häufig ein Thema in den Bankhofer-Sendungen der ARD, zumindest ergibt sich dieses Bild aus den sendungsbegleitenden Internetseiten. Beispiele:
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 03.04.2008
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 07.02.2008
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 04.10.2007
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 24.08.2006
ARD Morgenmagazin – Servicethema vom 12.01.2006
Auf den Internetseiten zu den Bankhofer-Sendungen des Hessischen Rundfunks hat sich Bankhofer noch nicht einmal Mühe gegeben, den Hersteller des Wunderdrinks zu verschleiern. Wiederholt taucht dort der Name “Kanne Brottrunk” ganz ungeniert in voller Länge auf.
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Update, 9.9.: Eine erste Reaktion der ARD-Zuschauerredaktion liegt mittlerweile vor:
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Update 2: Der “Brottrunk” wurde mittlerweile von den Internetseiten des ARD-Morgenmagazins getilgt. Beim HR arbeitet man noch dran, der MDR ahnt noch nichts.
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Update 3: Das e-comm-Blog weist zu recht darauf hin, dass aus dem breit gefächerten PR-Arsenal von Bankhofer natürlich auch TW1 wieder mit von der Partie ist. Bankhofer wäre jedoch nicht Bankhofer, wenn das Thema “Brottrunk” nicht auch in seiner Sendung “Spektrum Gesundheit” (u.a. RTL Bayern) gründliche Beachtung gefunden hätte. Belegt wird das durch verschiedene Bilder aus der Sendung in den diversen “Brottrunk”-Broschüren zu unterschiedlichen Krankheitsbildern auf seinem Internetportal. Einen erneuten Hinweis auf das Verbot der krankheitsbezogenen Werbung für Lebensmittel gemäß Heilmittelwerbegesetz bzw. LFGB erspare ich mir an dieser Stelle.
H1N1-Impfstoffpreis in Deutschland Spitze
Deutschland unterstützt grosszügig die Pharmaunternehmen. Wie auch schon bei der HPV-Impfung liegen die Preise des H1N1-Impfstoff gegen die Schweinegrippe höher als in anderen Ländern. In Deutschland hat GlaxoSmithKline (GSK) den Preis für Pandemrix® nach eigenen Angaben an den saisonalen Impfstoff-Preis angepasst: Zwei Impfungen kosteten in Deutschland knapp 30 Euro.
Wobei die Kostenstruktur nicht ganz transparent ist. In anderen Meldungen wird 9 Euro je Dosis angegeben, bzw. gut 10 Euro, die in Bayern die Apotheken vorstrecken sollten.
30 Euro wäre fast das Doppelte, gegenüber den Preisen in Frankreich. Dort hat die zuständige Behörde EPRUS nach Informationen des News-Dienstes APM mit GSK ausgehandelt, 50 Millionen Impfdosen für 350 Millionen Euro zu liefern. Hierzulande soll die gleiche Anzahl rund 700 Millionen Euro den Krankenkassen kosten.
In Deutschland wird bislang fast ausschliesslich mit Pandemrix® geimpft. In unserem Nachbarland wurde anscheinend hart verhandelt und mit verschiedenen Anbietern Verträge abgeschlossen. Celvapan® von Baxter, der als einziger Impfstoff auf Zellkulturen und nicht auf Hühnereiern gezüchtet worden ist, soll in Frankreich mit 10 Euro pro Impfdosis der teuerste sein. 50.000 Dosen sind in Frankreich davon geordert worden. Novartis liefert 16 Millionen Dosen des Impfstoffs Focetria® für 9,34 Euro je Dosis. Der bis Ende des Jahres erwartete Impfstoff des Hersteller Sanofi-Pasteur Humenza®, von dem 16 Millionen Impfdosen bestellt worden sind, soll Frankreich 6,25 Euro kosten.
Auch weltweit scheint der deutsche Preis mal wieder Spitze zu sein, sicher zur Freude von GSK. Analysten von JP Morgan schätzen, dass bei GSK 440 Millionen Dosen im Wert von 3,5 Milliarden Dollar bestellt worden sind. Das wären 7,95 Dollar je Dosis, in Euro rund 5,50 Euro.
Selbst bei einem Preis von knapp 10 Euro würde Deutschland mehr bezahlen, als die meisten anderen Länder in der Welt.
Schweinegrippe: Unterschiedliche Maßststäbe…
Das Arzneitelegramm kritisiert in seiner aktuellen Ausgabe den uneinheitlichen Umgang der Behörden mit Todesfällen von Personen, die mit dem H1N1-Virus infiziert waren und mit Todesfällen im zeitlicher Nähe zur Schweinegrippe-Impfung.
Todesfälle von H1N1-Infizierten sind grundsätzlich meldepflichtig. Todesfälle nach Impfung sind dagegen nur meldepflichtig, wenn ein ursächlicher Zusammengang zur Impfung bereits vermutet wird.
Weiterhin wird bei H1N1-Infizierten auch ohne den Nachweis eines kausalen Zusammenhangs von einem “H1N1-assoziierten Todesfall” gesprochen. Dagegen werden Todesfälle nach Impfung regelmäßig auf bereits bestehende Grunderkrankungen zurückgeführt, wenn ein Kausalzusammenhang zur Impfung “nicht nachweisbar” ist. Dazu das Arzneitelegramm: