Die äussere Wende (2. Teil)

Als nächstes bekomme ich einen Zugang in die Handvene und werde an einen Tropf mit Wehenhemmer gehängt.

…Ich glaube das ist bei mir noch ein Überbleibsel von der Mandeloperation, die ich als Kind hatte – kein angenehmes Erlebnis.

…In dem Moment, wo alles bereit ist und das Ärzteteam sich bereitmacht (da sind neben meinem Mann noch mindestens 5 andere Personen im Raum, alle in Grün) – kommt ein Alarm hinein.

…Bis gestern abend war alles in Ordnung, aber als jetzt die Wehen anfingen haben sie bei der Untersuchung bemerkt, dass sich das Baby in letzter Minute in Steisslage gedreht hat! Sie wollen versuchen, ob sie es doch durch eine normale Geburt bekommen kann, aber falls nicht, brauchen sie den OP für den Kaiserschitt.

…11 Uhr – Inzwischen haben sie mir über den Zugang Glucoselösung gegeben: ich musste ja nüchtern kommen und darf bis nach der Prozedur nichts essen.

…Vorher wurde anhand eines Ultraschalls noch bestimmt, in welche Richtung gedreht wird (im Uhrzeigersinn bei mir, weil er schon etwas in diese Richtung liegt), dann geht es los.

…Es ist anstrengender als man meinen sollte, wenn man ja nur da liegt und nichts aktiv macht.

…Die Ärzte beraten sich kurz, dann sagt der Chef: „Es wäre besser, wenn wir jetzt einen Kaiserschnitt machen, um ihn herauszuholen.

…Als ich ihn auf die Brust gelegt bekomme und er mich das erste Mal ansieht, ist mir aber klar: Es ist total egal, wie er auf die Welt gekommen ist.

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