Henry Gustav Molaison, dessen Schicksal seit Jahrzehnten in Fachbüchern Studierenden die anterograde Amnesie veranschaulicht, ist im Alter von 82 Jahren vergangenen Dienstag verstorben.
H.M. wurden im Alter von 27 Jahren die medialen Strukturen beider Temporallappen (2/3 des Hippocampus, Teil der Amygdala, Anteile der angrenzenden Rindenfelder) entfernt, um seine schweren epileptischen Anfälle zu lindern. Nach der Operation war H.M. dann auch größtenteils anfallsfrei. Der Eingriff führte jedoch auch zu einer anterograden Amnesie. H.M. wurde quasi in dem Moment vor seiner Operation eingefroren. Er war nicht mehr in der Lage neue Informationen zu speichern. Jahrzehnte später zum Beispiel bezeichnete er sich als jungen Mann und erschrak…