Innere: Bücher für die ersten Schritte in der Klinik

Wer kennt das nicht. Das Examen ist vorbei, Details verschwinden langsam aus dem Gedächtnis und die erste Stelle droht. Entweder bleibt mn cool und gelassen und lässt sich überraschen, oder man versucht sich irgendwie darauf vorzubereiten. Egal wie, in den ersten Wochen werden einige Probleme auftauchen, welche die ein oder andere Literatur benötigen. Ich versuche einmal, ein paar Bücher vorzustellen, die für die ersten Monate in der Inneren Medizin nützlich sein können.

1) Das Kleine für die Kitteltasche

Als ersten wird wohl jeder losrennen, um sich eines von den “Kitteltaschenbüchern” zu besorgen, falls er es nicht schon im PJ verwendet hatte. Man hat die Wahl zwischen Grün und Blau, also Thieme und Elsevier. Große Unterschiede sind mir dabei nicht aufgefallen, beide sind relativ aktuell, kosten ähnlich. Ich hatte einzig den Eindruck, dass bei dem Klinikleitfaden (Elsevier) Dosierungen genauer/ausführlicher angegeben waren, in der Checkliste (Thieme) jedoch die Krankheiten für mich besser beschrieben waren. Aber, im großen und ganzen macht man mit keinem der Bücher etwas falsch.

2) Das Größere für den Schreibtisch

Alternativ kann man auch die Taschenbücher im Regal lassen und sich den Herold hinlegen, passt zwar in keine Tasche, aber das hat mich als notorischer Kittelhasser sowieso nie gestört.

3) Medikamente immer dabei

Sehr wichtig für den Anfang, kleine Bücher  Medikamenten, für den Anfang unerlässlich, auch nur um mal eben das Schlafmittel nachzuschlagen, dass die Schwester aufgeschrieben haben will, aber auch um teilweise umfangreiche Therapieempfehlungen zu verstehen. Da gibt es wieder zwei gute Varianten. Perfekt für die Hosentasche, das Arzneimittel pocket. Alles was man braucht ist darin zu finden, Dosierungen und Umfang besser, Nebenwirkungen nicht immer auf den ersten Blick. Da scheint die Checkliste Arzneimittel A-Z etwas besser, passt aber wieder nur in eine Kitteltasche. Für das Gleichgewicht gegenüber dem Klinikleitfaden unerlässlich 😉 ausführlicher was die einzelnen Medikamente angeht, aber nicht so “schnell” wie das “Pocket”.

4) EKG für Anfänger

Ein weiteres Problemfeld für manchen, EKGs zu befunden. Erstmal denkt man, man könnte das schon, bis man ständig über “Abweichungen der Norm” stolpert, und zu einer internistischen EKG-Befundung gehört nunmal ein kleiner Roman. Die meisten denken bei EKG-Büchern sofort an “Isabel“, auch ich habe dieses Buch im Regal, aber ein anderes, viel besseres gefunden. “Horacek – Der EKG-Trainer“. Ein wirklich gutes Buch zum üben, zum trainieren. Von ANfang an muss man Original-EKGs befunden, mit jeder Seite kommt ein Aspekt mehr dazu. Wenn man das einmal durchgearbeitet hat, dann ist man wirklich fit.

5) Stauung oder Infiltrat

Auch gerne ein Stolperstein für den Anfang, Aufnahmediesnt und die ersten Rö-TX werden einem vorgehalten. Da bot sich ein Buch aus dem Studium an, “Squires Radiologie”, umfangreich und langwierig durchzuarbeiten, aber für das gezielte nachschlagen sehr gut. Oder kennt jemand ein besseres?

6) Die kleinen Problemchen des Alltags

Zusätzlich gibt es immer wieder “Fächer”, die man in der Praxis weniger gut meistert, Diabetes gehört oft dazu, in der Inneren hat eigentlich beinahe jeder einen Zucker. Auch da habe ich ein sehr wertvolles Taschenbuch für ein paar Euro gefunden, Diabetes 1×1 aus dem Springer-Verlag. Passt noch mit dem Arzneimittelpocket in die Hosentasche und ist Gold wert, um Prinzipien der Therapie nachzuschlagen.

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen Klinik-Anfänger einen ersten Überblick geben. Prinzipiell muss man aber sagen, weniger ist mehr, und, gebraucht ist billiger als neu…

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