Als Zahnimplantate bezeichnet man in der Zahnmedizin künstliche Zahnwurzeln. Diese kommen meist nach einem Zahnverlust zum Einsatz und werden operativ in den Kieferknochen eingesetzt, wo diese dann verwachsen. Implantate werden meist aus Titan hergestellt, da dies ein äußerst gewebefreundliches und bioverträgliches Material ist. Es gibt aber auch Implantate, welche aus Zirkon (Zirkon ist ein sehr stabiles Keramik) hergestellt werden. Im Moment werden solche Zirkonimplantate nur von wenigen Zahnärzten und Kieferorthopäden benutzt, da noch keine Erfahrungswerte über die langfristige Haltbarkeit vorliegen. Da Zahnärzte Garantie auf ihre Arbeit geben müssen, kann man verstehen, dass neue Materialien bei vielen erst nach einer gewissen Erprobungszeit zum Einsatz kommen. Zirkon hat jedoch gegenüber Titan den Vorteil, dass es selbst bei stark allergisch reagierenden Patienten keine Allergien auslöst.
In aller Regel bestehen Zahnimplantate aus drei verschiedenen Elementen:
- Das Implantat selbst, das als künstliche Wurzel fungiert und zu diesem Zweck in den Zahnhalteapparat eingesetzt wird. Bei Patienten, bei denen der Knochen nicht hoch und breit genug ist, muss vor der Implantatssetzung noch ein Knochenaufbau vorgenommen werden. Dabei wird körpereigenes Knochenmaterial oder Knochenersatzmaterial in den Kieferknochen verpflanzt, wo dieses verwächst, um dem Zahnimplantat später genug Halt zu geben.
- Das Verbindungsstück, das den eigentlichen Zahnersatz mit der künstlichen Zahnwurzel verbindet. Dieses Verbindungsstück wird auch Implantatspfosten genannt und ist ebenfalls meist aus Titan gefertigt.
- Der eigentliche Zahnersatz, auch Aufbau oder Suprakonstruktion genannt. Auf ein Zahnimplantat können unterschiedliche Formen von Zahnersatz aufgebracht werden. Zum Beispiel kann man eine Krone oder eine Vollprothese auf Implantaten befestigen.
Die Kosten für eine Implantatssetzung belaufen sich ungefähr auf ca. 1.500 Euro. Die Kosten können aber auch bis auf 2.000 Euro steigen. Was ein Knochenaufbau kostet, ist nur schwer zu sagen, da sich die Kosten dafür in einem Rahmen von 200 Euro bis 2.000 Euro bewegen können. Grundsätzlich ist es aber so, dass der Knochenaufbau umso teurer wird, umso mehr Knochen wiederhergestellt werden muss.