DER WEG IST DAS ZIEL

Die Vorstellung,mehrere Monate oder gar Jahre eine Psychotherapie zu machen,an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen,lässt viele zögern.

Aber die Zeit der Entwöhnung ist keine tote Zeit,in der man im einem Gefängnis zu sitzen droht,am Leben nicht teilnimmt und auf die Entlassung wartet.Jede Frau,die sich ihre Abhängigkeit eingesteht und sich um Hilfe bemüht,hat die ersten Schritte auf dem Weg zu ihrer Gesundheit bereits gemacht:Sie nimmt sich und ihr Verhalten ernst.

Sie hat sich – zumindest teilweise – von ihrem Wunschdenken getrennt und eine realistischere Selbsteinschätzung gewonnen.Ihr Selbstwertgefühl ist (wieder) erwacht.Sie will für sich kämpfen.Findet sie ein passendes Hilfsangebot,wächst die bereits begonnene positive Entwicklung weiter.Allmählich wird ihre Einstellung zu sich selbst verständnisvoller und sie erkennt:

Ich bin nicht abnormal,sondern habe Gründe,so zu handeln.Ich bin nicht schuldig, aber ich habe dennoch die Verantwortung für mich.Die ständige Selbstverurteilung endet,und die Auseinandersetzung mit den persönlichenSchwierigkeiten kann beginnen.

Nach und nach tauchen die ursächlichen Konflikte und die mit ihnen verbundenen negativen Gefühle wieder auf:Angst,Unzufriedenheit,Wut, Schmerz,Leere,Einsamkeit etc.Dadurch wird ihre „Bearbeitung“ erst möglich.

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