Dinge, auf die ich immer wieder draufgucke, in random Reihenfolge, ohne dass diese als Wertung zu verstehen ist.
a) Mein Namensschild (super Sache, dieses „Assistenzärztin“… frage mich, wann ich mich dran gewöhnt haben werde)
b) Den OP-Kurzbericht mit „meinem“ Lymphknoten. Den eigenen Namen hinter „Operateur“ zu sehen macht mich wirklich nachhaltig glücklich (Wie einfach gestrickt ich doch manchmal bin). Aber eigentlich gucke ich hauptsächlich drauf, weil der immer noch neben dem Computer liegt, und das liegt daran, dass ich den OP-Bericht noch nicht diktiert habe… und das… siehe d.
c) Den jeweils aktuellen OP-Plan. Ich stehe viel weniger drauf als im PJ, das ist aber eigentlich ganz gut. Ich muss echt noch ein bisschen diese Stationsarbeit in den Griff kriegen.. siehe d; und wenn ich zum Assistieren draufstehe, dann meistens für schöne Sachen, wie Kamerakind – ich liebe es, vor allem LapSigmas, ich könnte Facharzt für Kameraführen bei LapSigma werden… Diese ganzen Dummie-Haken-Sachen sind erfreulich selten, denn wir haben derzeit 2 PJ-ler. Die Armen, aber da mussten wir ja alle mal durch.
d) Den stetig wachsenden Aktenstapel in meinem Fach. Ich hab mich gleich an Tag 2 frohen Mutes ans Diktieren von Entlassbriefen gemacht, und mein Oberarzt hat sich (wahrscheinlich weniger frohen Mutes) ans Korrigieren gemacht. Ja gut… „Wenn ich mal ne ruhige Minute habe, arbeite ich das ab“… habe ich schon erwähnt, dass ich die Königin der Prokrastination bin?!
e) Den Kalender. Nicht dass ich nicht jeden Tag in der Klinik genieße, aber wäre schon Monatsende, ich hätte schon mein erstes Gehalt, und da ich seit Anfang des Monats schon so tue als sei ich bereits Großverdiener, jault mein Konto und ich glaube es wird (hoffentlich zum letzten Mal) knapp werden mit meinem Dispo.
f) Mein Anatomiebuch. Also da gucke ich eher rein als drauf. Gutes altes Ana-Buch. Den Markierungen zufolge habe ich all das mal gelernt. Mhmmmhm. Im OP kommt mir vor, als sähe ich all diese Dinge zum ersten Mal…
Manche Sachen schön, manche weniger schön. Aber ich bin froh. Morgens aufstehen so früh tut immer noch weh, aber auf der Autofahrt (happy Fahrgemeinschaft mit Lieblings-PJ) haben wir genug Zeit zum Wachwerden. Ja. So als Zwischenfazit… ich bin froh!