Ohne sich dessen immer bewusst zu sein,verhalten sich viele Frauen so,wie „man“ sich eine „gute“ Kollegin,Mutter,Hausfrau,Liebhaberin,etc.vorstellt.Sie bemühen sich der Rolle gerecht zu werden,für die sie in ihrer Umgebung Anerkennung und Bewunderung ernten können.
Danach,was ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche sind,haben sie niemals gefragt oder sie haben es nicht gewagt,sie offen auszusprechen und zur Grundlage ihres Handelns zu machen.Dass die soziale Rolle,an der sie sich bislang orientierten,nur teilweise oder gar nicht ihrer Persönlichkeit entspricht,findet in der Sucht seinen Ausdruck.Deshalb gehen die Emanzipation von den vordefinierten sozialen Rollen und die Bewältigung der Krankheit Sucht Hand in Hand.
Eine Frau, die ihr süchtiges Verhalten aufgeben möchte,muss lernen,ihre Wünsche offen und direkt zu äußern.Denn durch bitten,schmeicheln,taktieren lässt sich zwar manches erreichen,nicht aber die Durchsetzung und Befriedigung persönlicher Wünsche.
Wer nicht sagen kann „Ich will …“,wird immer wieder sagen müssen „Ich brauche, weil …“.