Die AOK zu Tragehilfen

Wer einmal versucht hat, mit einem Kinderwagen in den Bus oder die Straßenbahn zu steigen, wird schnell einsehen: Tragetücher und Tragebeutel haben für die Eltern viele Vorteile. Jedoch: Sind sie auch gesund für das Baby?

 

Sowohl Tragetuch als auch Tragebeutel können eine gesunde Entwicklung des Babys sogar fördern. Denn das Kind sitzt hierbei in der Spreiz-Anhock-Stellung – und das ist genau die Position, die bei Behandlung von Fehlstellungen der Hüfte, der so genannten Hüftdysplasie, empfohlen wird. Eine Untersuchung an der Universitäts-Kinderklinik Köln mit 24 Frühgeborenen und 12 zeitgerecht Geborenen ergab keine negativen Auswirkungen durch Tragehilfen. „Gleichzeitig hat sich bestätigt, dass die Kinder im Tuch ruhiger waren als im Kinderwagen“, berichtet Dr. Waltraud Stening, die die Untersuchung leitete in der Zeitschrift „Öko-Test-Ratgeber Schwangerschaft und Geburt“.

 

Tragehilfen im Öko-Test

Öko-Test untersuchte 15 Tragetücher und -beutel. Vier Tragehilfen, allesamt Tücher, schnitten mit der Bestnote "sehr gut" ab. Drei sind immerhin "gut", ein Tragesitz ist "befriedigend". Bei zwei Produkten reicht es nur für ein "ausreichend", ein Tragetuch ist "mangelhaft". Die zwei "ausreichenden" Tragesäcke können sich unter Umständen negativ auf die Entwicklung des kindlichen Skeletts auswirken, beispielsweise dann, wenn die Beine nicht angehockt sind, sondern herabhängen. Besonders für Babys, die noch nicht stabil sitzen können, ist es zudem wichtig, dass Rücken und Kopf gut gestützt sind.

 

Tragebeutel

Folgende Kriterien sollte ein guter Tragebeutel erfüllen: Das Kind sollte eine gute Beinhaltung einnehmen können, am besten die so genannte Froschhaltung. Der Steg zwischen den Oberschenkeln muss dafür breit genug sein. Das Kind darf nicht zu tief hängen, sonst drücken die Oberschenkel des Erwachsenen die Kinderbeinchen nach hinten und das Baby fällt ins Hohlkreuz.

 

Tragetücher

Bei den Tüchern kommt es auf die Stoffqualität an. Ist das Tuch zu dünn oder der Stoff zu wenig nachgiebig, lässt es sich schlecht in Form ziehen. Bei zu festen Tüchern dagegen kann man das Kind nur schwer einbinden. Öko-Test fordert daher für ein gutes Tuch: Es muss fest sein – in der Diagonalen gleichzeitig aber so nachgiebig, dass es das Kind einschließt, ohne einzuengen.

Quelle: AOK.de

Zu den Ergebnissen vön Ökotest

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