Der Physiker und Träger des Alternativen Nobelpreises Hans-Peter Dürr im Interview.
Bücher von Hans-Peter Dürr
Der Physiker und Träger des Alternativen Nobelpreises Hans-Peter Dürr im Interview.
Bücher von Hans-Peter Dürr
Im MgK-Forum habe ich heute einen sehr interessanten Videobeitrag gefunden. Sehr verständlich und ernüchternd wird erklärt, wie Frauen mit Statistik getäuscht werden.
In der ZEIT macht sich ein Wissenschaftsjournalist Gedanken warum in Deutschland über die HPV-Impfung so gestritten wird, obwohl sie ein grosser Erfolg der Wissenschaft sei und nachweislich einen Grossteil von Krebsvorstufen verhindern helfe. Für ihn ein Trauerspiel.
Zur Beantwortung der Frage genügt ein Blick in den SPIEGEL. SPON berichtet über eine Studie bei der bei Mädchen lange vor dem ersten Geschlechtsverkehr mit einem DNA-Test eine HPV-Infektion festgestellt worden ist. Die Wissenschaftlerin schlägt vor, Mädchen bereits im Kleinkindalter gegen Humane Papillomviren (HPV) zu impfen.
Der Artikel im American Journal of Obstetrics & Gynecology schweigt sich über mögliche Interessenskonflikte der Autorinnen aus. Diese sind aber nicht von der Hand zu weisen, ist die Befürworterin der frühen Impfung doch beispielsweise 2007 auf der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde als Referentin bei einem Satellitensymposium von Sanofi-Pasteur aufgetreten.
Die schwer zu durchschaubare Mischung aus Marketing und Wissenschaft, bei denen die beiden Impfstoffhersteller mit hohem PR-Einsatz dabei sind, macht eine rationale Bewertung auf Basis von Evidenz so schwer. Das wahre Trauerspiel wird von Sanofi-Pasteur MSD und GlaxoSmithKline aufgeführt. Mit allen negativen Konsequenzen für das Vertrauen der Bürger in die Pharmaindustrie.
Die Medien überschlagen sich seit Tagen bei der Berichterstattung über Rom Houben, der 23 Jahre lang bei vollem Bewusstsein fälschlicherweise für einen Wachkoma-Patienten gehalten worden sein soll.
Nun werden im Internet kritische und sehr ernstzunehmende Stimmen laut, darunter James Randi, die die ganze Geschichte für einen Hoax halten, vielleicht mit der Absicht dahinter, im Nachgang auch finanziell von dem Medienrummel zu profitieren.
Skeptiker halten das Verfahren der “Gestützten Kommunikation” (facilitated communication) mittels einer Hilfsperson, über das Rom Houben mit seiner Umgebung kommunizieren soll, für ausgesprochen fragwürdig. Videos des Vorgangs sollen darüberhinaus den Eindruck vermitteln, dass die Äußerungen von Rom Houben alleine der Fantasie der Hilfsperson entspringen.
Das Blog Plazeboalarm hat mehrere interessante Quellen zusammengestellt.
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Update: Im Internet-Magazin Wired meldet auch ein Bioethik-Experte Zweifel an:
Update 2: Der Ausgangspunkt für die weltweite Berichterstattung über den Fall scheint eine Exklusivstory im aktuellen “SPIEGEL” zu sein.
Update 3: Vermeintlicher Wachkoma-Patient plant Buch über sein Schicksal. Wäre das nicht vielleicht was für den DuMont-Verlag?
Update 4: Die Videos sprechen eigentlich für sich. Im Spiegel-Video führt die “Sprachtherapeutin” den Finger von Rom Houben rasend schnell über die Tastatur, während seine Augen geschlossen sind. Im CNN-Interview sind seine Augen zwar geöffnet, sein Blick aber nicht auf die Tastatur gerichtet (gut zu sehen z.B. ab 2:08).
Update 5: Im Interview mit CBS tippt Rom Houbens “Sprachtherapeutin” mit Hilfe seines Fingers einen 6 Zeilen langen Text fehlerfrei ein, während seine Augen geschlossen sind. (via)