(NORDWEST) Schwester AGnES soll nun bundesweit zum Einsatz kommen – das berichten die Medien. Angeblich haben sich Kassenärztliche Vereinigung und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung darauf geeinigt, die “Arztentlastende, gemeindenahe, E-Health-gestützte, systemische Intervention” (kurz AGnES) zur bundesweiten Regelleistung zu machen. Laut Focus Online sollen die speziell geschulten “Arzthelfer” (sic) künftig ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Patienten zu Hause aufsuchen und dort ärztliche Routinearbeiten wie das Messen von Puls und Blutdruck, Blutabnahmen und die Überwachung der Medikamenteneinnahme durchführen. Wenn es dabei bleibt, ist die Aufregung, die im Vorfeld so durch die Fachkreise geisterte, wenig verständlich. Künftig können wir uns also nun der Frage widmen, wo denn das Pflegepersonal eigentlich herkommen soll, um die gemeindenahe Arztentlastung zu gewähren. Das Akronym “AGnES” hat im Übrigen nix mit Anges Karll zu tun, sondern bezieht sich auf den Ursprung des Modellvorhabens der gemeinendenahen Arztentlastung an der Uni Greifswald und wurde in Anlehnung an eine frühere DEFA-Serie “Schwester Agnes” gewählt. (Zi)
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