Was braucht ein Notarzt von heute? Klar, Medikamentenkoffer, Verbände, EKG und den ganzen “normalen” Kram, den man so braucht. Wären nicht aber auch andere Dinge darüber hinaus sinnvoll? Kelef empfahl im Kommentar zum letzten Artikel “Feldstecher”, das brachte mich auf die Idee einmal darüber zu diskutieren.
- Feldstecher: Um beim Einsatz Hausnummern rasch sichten zu können, um beim Verkehrsunfall in sicherem Abstand zum Brandherd bleiben zu können.
- Nachtsichtgerät: Unverzichtbar bei nächtlichen unklaren Situationen auf der Landstrasse, beispielsweise um Personen, die aus PKWs herausgeschleudert wurden, zu orten.
- Eine kleine Spielkonsole: Zeitvertreib bei der Brandwache, wenn sonst nichts zu tun ist.
- Scharfe Pistole: Jetzt wird es brisant. Ein Soester Arzt darf bekanntlich bei nächtlichen Hausbesuchen mit einer Knarre anrücken (welt.de berichtete am 23-11-2007). Dies wurde ihm gerichtlich zugebilligt. Auf diesen Ausrüstungsgegenstand verzichte ich allerdings.
- Das sogenannte Notarzt-Holster: mit den wichtigsten Utensilien direkt am Arzt, Infusionsnadeln, Sauerstoff-Sättigungs-Messgerät, Verbände, Schere, Taschenlampe, Handy mit vorinstallierter Twitter-Anwendung. Für Hausärzte zusätzlich: Krankenkassenkarten-Lesegerät und schlagfestes Laptop mit integriertem Drucker.
- Das wahrscheinlich wichtigste Utensil ist und bleibt aber der Kugelschreiber, um das Notarztprotokoll auszufüllen. Problem: Wird oft entwendet, daher entschied man sich bei uns, einen überdimensionalen Schreiberling anzuschaffen. Super, der passt in keine Jackentasche … verbleibt also immer im Krankenwagen.
- Die Zigarette danach: bei vielen Notärzten immer noch unvermeidlich. Ich kann sie allerdings gesundheitlich nicht empfehlen, vor allem nicht bei Verkehrsunfällen mit ausgelaufenem Treibstoff.
Gibts sonst noch Empfehlungen?
Bild: dblackadder auf flickr.com, unter einer Creative Commons-Lizenz