Das Gerede um Arzthonorare nervt langsam

Ich weiß nicht, wie es vielen meiner Hausarztkollegen geht, aber mich nervt der Streit im Gesundheitswesen, der sich ausschließlich um die Höhe der Arzthonorare zu drehen scheint. Mein Schwerpunkt läge da an ganz anderer Stelle.
Für meinen Teil kann ich behaupten: Ich bräuchte keinen Cent mehr, würde sogar auf Honorar verzichten, wenn endlich eine übersichtliche und […]

Wie wird man Notarzt? Teil 3: Der Papierkram

So, jetzt sind alle Kurse absolviert, und auch die anderen Voraussetzungen fertig bescheinigt. Ab geht die Post, um dann endlich den “Schein” zu beantragen.
Also alle Unterlagen in einen Umschlag gepackt und abgeschickt, wenig später bekommt man dann eine schöne Urkunde mit der Bezeichnung “Fachkunde Rettungsdienst” – im Volksmund auch “Blaulicht-Schein” genannt.
Und die muss man dann nochmal einreichen – und zwar im Original, zusammen mit dem Original seiner Approbation.
Erst dann bekomme…

Sinnkrise der modernen Risikogesellschaft

Die Meinungen über die Bedeutung gesellschaftlicher Faktoren bei der Entstehung von Sucht werden kontrovers diskutiert und reichen von,Sucht ist immer gesellschaftlich“ bis zu „die Vorstellung einer reinen Soziogenese der Sucht sei eher eine Ideologie als eine Tatsache“.

Die Bedeutung gesellschaftlicher Faktoren bei derSuchtentwicklung wird jedoch meist nicht geleugnet.Und auch wenn die spezifischen Prozesse,auf denen der soziogene Anteil der Suchtentwicklung beruht,noch weitgehend ungeklärt sind,scheint festzustehen,daß sich Suchtentwicklung immer im Spannungsfeld von Person und Umwelt vollzieht.Leben wir in einer Suchtgesellschaft,besitzt diese ein”Suchtpotential”,wie es ihr teilweise undifferenziert und pauschal zugeschrieben wird?

Müssen wir uns immer mehr betäuben,immer mehr zusaufen,zufressen,zukiffen,um der Reizüberflutung und der Alltagshektik,der Sinnlosigkeit und Leere,die sich in der Seele vieler von uns breit macht,durch den Rausch zu entfliehen?

Steht unsere technisierte Leistungsgesellschaft unseren wahren Bedürfnissen so gnadenlos gegenüber, daß wir das Gefühl, nur ein kleines, unbedeutendes Rädchen im Getriebe der Welt zu sein,nur betäubt ertragen können?

Sicher ist,daß Sucht eines der größten gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit darstellt.Die Folgekosten für das Gesundheitssystem sind immens und eine Vielzahl von Todesopfern jährlich sind nur die Spitze dieses „Eisberg – phänomens“ – ganz abgesehen von dem individuellen und sozialen Leid,das mit dem Schicksal jedes einzelnen Suchtkranken und seiner Angehörigen verknüpft ist.„Sucht ist keine fremde Macht,die von außen angreift, sondern eine Lebenshaltung,eine Einstellung,mit der wir dem Leben begegnen. …

Sie ist eine subjektive Lösung des Sinnproblems in der Wohlstandsgesellschaft.“Im Suchtkranken zeigen sich die „pathogenen Aspekte der Werthaltungen unserer Gesellschaft wie in einem Brennpunkt“ und, „so wie der Schmerz eine Signalfunktion für den einzelnen hat,so hat die wachsende Süchtigkeit eine Signalfunktion für unsere Gesellschaft.“

Zum „Leitmotiv“ unserer „Erwerbs und Konsumgesellschaft“ wurden „Konsum“,„Wohlstand“ und „Habgier“, Habgier nach dem „Überfluß“,der uns vorgaukelt, daß alles,selbst das Glück,käuflich ist.Der Konsum wurde zur Bürgerpflicht und es wurde ein noch nie dagewesener Wohlstand erreicht,verbunden mit einer „Haben-Orientierung“,die sich „Lebensglück von einer Befriedigung der Konsumwünsche versprach,bei der aber … das Sein vernachlässigt wurde.“Und auch wenn Sucht keine gute Lösung ist und der Schaden langfristig den Nutzen überwiegt,scheint es manchmal,daß wir keine bessere Lösung haben.

Shit happens

O.K. – wir haben alle mal gekifft. Selbst ehemalige amerikanische Präsidenten haben schon mal gekifft – auch wenn diese bewusst nicht inhaliert haben…In diesem Falle war es Mr. Clinton und nicht Mr. Dabbel-Ju, der begnadete Ruinator, doch dass S…

Am 2. April praktiziert Hausarzt Dr. Kunze wieder!

Eine neue Kolumne über Hausarzt Dr. med. Anselm Kunze erscheint am 2. April. Ein kleines Jubiläum ist dann zu feiern. Es wird bereits die 10. monatliche Kolumne sein, alle nachzulesen unter dem Thema Kolumne des Monats.
Dieses Mal darf Hausarzt Dr. Kunze erfahren, dass ein schlechter Morgen nicht unbedingt auf einen schlechten Tag weist.