Röntgenuntsersuchungen sind ein beliebtes und valides Mittel der Diagnostik. Zunehmend beliebter, weil zunehmend verfügbar, wurde dabei in den letzten Monaten die Computertomographie (CT). Das ist verständlich und wenn begründet auch gerechtfertigt. Wie für jede ärztliche Massnahme gilt jedoch auch hier, wenn vermeidbar, sollte sie nicht durchgeführt werden. Undifferenzierter Einsatz von Röntgenstrahlen schadet dem Patienten. Eine […]
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Manic Monday
Ein typischer Montag. 06:30 geht der Wecker. Eine neue Woche lockt. Myoneandonly und ich starten durch in den Alltag. Ab 8:00 bin ich online und per Telefon mit der Praxis. Dogwalk läuft reibungslos. Alles perfekt soweit. Dann Präsenzsprechstunde. Expect the unexpected… Totalausfall der Telefonzentrale – mal wieder..
Heute ist das erste date mit der wundervollen Praxismanagerin […]
Rückschaufehler und schleichender Determinismus
In meinem aktuellen Buch „Offline“ führe ich aus, dass bereits in fünfzig Jahren das Internet verschwunden sein könnte. Die Informationsgesellschaft wäre damit am Ende. Inzwischen habe das hier im Blog, in Vorträgen und in einem Artikel in Telepolis erläutert und jeweils lebhafte Diskussionen ausgelöst. Eine Linie der Argumentation gegen meine Warnung lautete, dass die Menschen immer rechtzeitig einen Ausweg gefunden haben. Schon in der Vergangenheit habe es immer wieder düstere Warnungen gegeben, die aber stets von der Realität widerlegt worden… weiter
Positive thinking – warum Optimismus Leben retten kann
Stellen wir uns vor, die Medizin sei ein Actionfilm. Darin gibt es einen Superhelden – den Plazebo – und einen Bösewicht, den Nozebo.
In der Realität ist das kaum anders. Denn während Plazebo zu kleinen Tricks greift, um uns auch einmal ohne Wirkstoff genesen zu lassen, setzt sein fieser Gegenspieler Nozebo an der gleichen Stelle an, macht uns jedoch so viel Angst, dass wir kränker werden.
Deshalb gibt es Ansätze wie der vom Frankfurter Chirurgen Bernd Hontschik, die Psychosomatik stärker in die Behandlung des Patienten einzubinden.
Werner Bartens hat in seinem Artikel Die Macht der schlechten Gedanken verschiedene Beispiele genannt, wie negative Gedanken oder Vorahnungen das körperliche Befinden stark beeinträchtigen können. Ein eher unterhaltsames Beispiel erzählt von Vance Vanders, der in den 1930er Jahren einen Hexer in Alabama aufsuchte. Dieser belegte ihn scheinbar mit dem Fluch, in Kürze sterben zu müssen. Nach seiner Heimkehr ging es Vanders stetig schlechter. Bei seiner Einweisung in ein Krankenhaus erzählte seine Frau dem behandelnden Arzt von der Verwünschung des Hexendoktors. Daraufhin fasste sich der Arzt ein Herz. Er berichtete der Familie, dass er eine Unterredung mit dem Hexer gehabt habe. Es sei offensichtlich, dass dieser Eidechseneier in Vanders‘ Magen eingebracht hatte, und dass eine der Echsen geschlüpft sei und ihn von innen fresse. Nach der Inszenierung mit einer Brechspritze und einem hervorgezauberten Reptil ist Vanders innerhalb einer Woche genesen.
Hier und in etlichen weiteren Beispielen erkennen wir Nozebo, die dunkle Kraft, die dem Patienten seine Gesundheit stiehlt. Oft geht es dabei um Nebenwirkungen von Medikamenten oder eine überhörte (missverstandene) Aussage eines Arztes, manchmal auch um die Behandlung durch Angehörige. Erwartungshaltungen von innen oder aussen werden erfüllt. Dabei kann es um die erwartete Übelkeit bei einer Chemotherapie gehen, die bereits vor der Medikamenteneinnahme einsetzt oder auch um eine rapide Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach einer Überdosis Schlaftabletten – auch wenn sich diese später als Scheinarzneimittel aus Zucker herausstellen.
Also halten wir uns weiterhin an die Devise positive thinking. Dann kann (fast) gar nichts mehr schief gehen.
In diesem Sinne allen Lesern ein schönes Wochenende!
Quellen und Empfehlungen:
Werner Bartens Die Macht der schlechten Gedanken
Bernd Hontschik Körper, Seele, Mensch
Bernard Lown Die verlorene Kunst des Heilens
flickr.com Ambulance at city nursing home