Das zurückliegende Jahr wird wohl nicht als Highlight in die Annalen der Medizingeschichte eingehen. Eine Forschergruppe um den britischen Psychologen Irving Kirsch hatte alle verfügbaren Daten zu sechs der am öftesten verordneten Antidepressiva ausgewertet. Ergebnis: Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen, die in den Studien nur Zuckerpillen geschluckt hatten, reagierten kaum schlechter als jene, die einen angeblichen stimmungsaufhellenden Wirkstoff verabreicht bekommen hatten. Der Unterschied lag „unterhalb der erforderlichen Kriterien für klinische Signifikanz“, lautete das ernüchternde Urteil der Wissenschafter.
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