David Brennan, CEO von AstraZeneca und Präsident des US-Pharmaverbandes PhRMA über Studien, die neue Medikamente mit auf dem Markt befindlichen vergleichen, anstatt mit Placebos.
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Deutsches Gesundheitsfernsehen moribund
Das im April 2007 gestartete Deutsche Gesundheitsfernsehen (DGF) ist nur noch im Internet zu empfangen. Der Sender hat seine Verbreitung über Satellit gestoppt. Täglich neu produziert werden nur noch die Gesundheitsnews, die in Kooperation mit der Ärztezeitung entstehen, und in eine Endlosschleife eingebettet werden.
Die Presseerklärung des Betreibers klingt nach den Hoffnungen, die gerne Angehörige von unheilbar erkrankten Patienten hören.
Exploration „Social Media in der Gesundheitswirtschaft“ : Die Bekanntheit von Facebook bei Orthopäden
SOCIAL MEDIA?! Ergebnisse einer IFABS-Umfrage zur Bekanntheit Sozialer Medien bei Akteuren der Gesundheitswirtschaft – Teil 15: Orthopäden und Facebook Die Beschreibung des Umfrage-Designs finden Sie hier: http://bit.ly/Nq5z7d Befragt wurden 124 zufällig ausgewählte Orthopäden. Das Resultat (vgl. Abb.): 10% kennen und nutzen Facebook. Weitere 23% kennen die Plattform nach eigenen Angaben gut, setzen das Medium aber […]
Naturheilkunde in der Transfusionsmedizin
Der Tagesspiegel hat weitere Hintergründe zu dem “Bio-Viagra-Skandal” an der Charité. Danach gibt es personelle Verbindungen zwischen dem Unternehmen, das das neue Potenzmittel auf dem Markt bringen wollte und dem Institut für Transfusionsmedizin, an dem der Medizinstudent seine “Versuche” durchführte.
Dort sitzen einige Anhänger von pflanzlichen Präparaten.
In einem anderen Fall über den der Tagesspiegel berichtet, geht es um einen Extrakt aus Cistus incanus Pandalis® zur Vorbeugung sowie der begleitenden Behandlung von bakteriellen Infektionen der oberen Atemwege (Tonsillopharyngitis), das Kiesewetter erfolgreich getestet hat – in einer offenen, kontrollierten Studie. Die Ergebnisse wurden in der bedeutenden Zeitschrift Erfahrungsheilkunde veröffentlicht. Für den Hersteller “Dr. Pandalis Urheimische Medizin” war der Institutsleiter nach Angaben des Tagesspiegels als wissenschaftlicher Berater tätig. Wobei er im Januar noch in PR-Meldungen als Experte aufgetreten ist. SPON hat das Präparat vor drei Jahren mit der Schlagzeile: Lutschen gegen die Vogelgrippe begleitet. Auf dem Höhepunkt der Vogelgrippe-Hysterie waren die Medien kopflos dem Stichwort gefolgt. Von der Verbindung mit Vogelgrippe hatte sich das Unternehmen später distanzert. Die Ergebnisse einer neuen Studie von Kiesewetter, deren Veröffentlichung in Pressemitteilungen von Dr. Pandalis für 2008 angekündigt wurde, sind noch nicht erschienen.
Ein weiteres Beispiel: Schwarzkümmel lindert Allergiebeschwerden. Auch ein Forschungsgegenstand der Transfusionsmediziner der Charité. In Pressemitteilungen firmiert Kiesewetter auch als Leiter eines “Arbeitskreises Immunologie”, über den ausser durch Pressemeldungen nichts zu erfahren ist. Die Telefonnummer deutet auf eine Praxis in München. Dessen Empfehlungen werden vom arznei-telegramm als “distanzlose und unwissenschaftliche Werbetätigkeit” mit Schadenspotential gebrandmarkt.
Schon im Jahr 2000 wurde in der Zeitschrift “Internistische Praxis” auf das Wirken des Instituts und den Imageschaden für die Charité hingewiesen.
Zu Recht fragen sich endlich einige Verantwortliche in der Charité, was das mit “Transfusionsmedizin” (und mit Wissenschaft) zu tun hat. Der deutsche Hang zum Universalgelehrten ist nicht zu besiegen.
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Update:
Der Spiegel hat nach einer Woche ähnliches rausgefunden – der Fall “Cistus incanus Pandalis” ist dem Autor nicht über den Weg gelaufen.