Neue Begegnungen (3)

 

Heute Abend hatte ich wieder eine gute Begegnung, die mir das Leben, Palma oder der Zufall, wenn es ihn denn nun gibt – woran ich zweifle- gegönnt haben und die ich ungefiltert weitergeben möchte.

Über die Internetplattform Xing hat sich Anne gemeldet. Sie ist mit Mann und Kind von den Seychellen nach Mallorca gezogen. Vor dem Inselleben standen 2 Jahre London und 8 Jahre Südafrika auf Ihrem Lebensplan. Hier auf Mallorca neu gelandet, auf der Suche nach interessanten Menschen, hat Sie Kontakt mit mir aufgenommen und heute Abend haben wir in dem Cafe Bar Bosch bei moderaten 18 Grad Außentemperatur einen Vino tinto (Rotwein) und Vino blanco (Weißwein) genossen.

3 Stunden haben wir getöttert (=gequatscht, geklönt). Wenn sich Menschen treffen, die sich entschlossen haben, dem eigenen Leben eine neue, oft ganz andere Richtung zu geben und sich dann nach Zeiten eigener Erfahrung austauschen, ergeben sich oft superinteressante Gespräche. Ich finde es nie langweilig, an den Erfahrungen, Erlebnissen und Abenteuern anderer Menschen teilzuhaben und ich denke oft, dass es doch sooo viele Menschen mit besonderen Erfahrungen gibt. Menschen, die nicht in dem großen Strom des Üblichen mitschwimmen oder die sich nur treiben lassen, die von Anfang an schon die Geschwindigkeit und Richtung Ihres Lebens kennen oder zumindest beeinflussen möchten. Gerade hier auf Mallorca treffe ich immer wieder Menschen, die für sich völlig andere und unübliche Lebenswege gewählt haben. Fast alle diese Menschen, so auch Anne, machen sich viele bewusste Gedanken über ihr Leben, ihre Zukunft, die Lebensplanung, den zukünftigen (Welt!)-Wohnort und vieles mehr. Persönliche Erfahrungen werden ausgetauscht, Wichtigkeiten und Wertigkeiten des Lebens benannt, diskutiert und so schrumpfen 3 Stunden Gespräch zu einem Augenblick konzentrierten Interesses Und wieder habe ich einen Abend erlebt, der mich bereichert und den ich nicht vergessen werde.

Das einzige, was gestört hat, war die sehr laute Straßenmusik. Ich habe den Eindruck, dass sich die Straßenmusiker Ihren Lohn dafür abholen, mit ihrem Krach aufzuhören, statt zu spielen. Da lobe ich mir doch Carlos den Gittaristen, aber er war heute leider nicht anwesend.

Euer Doc

 

 

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