Medizynicus hat Gewissensbisse

Visite.
Patientin X geht heute nach Hause.
“Und, wie hat’s Ihnen gefallen?”
“Eigentlich ganz gut, aber…”
“Aber was?”
“Die Schwester Jenny war immer so schlecht gelaunt.”
Jenny ist eine Schwesternschülerin, eigentlich ist sie mir bislang weder positiv noch negativ aufgefallen. Sie ist halt ein wenig so eine… Wie soll ich sagen? Blondiert, gepierct, Sonnenstudiobräune und manchmal ein wenig vorlaut. Okay. Nächstes Zimmer.
Auch hier darf jemand nach Hause.
“War alles in Ordnung von…

Ein Herz für Blogs

Massen-Herzchen-Blog-Aktion, die erste, initiiert vom  Stylespion. Hier ist ein Ausschnitt meines Feedreaders mit meinen favorisierten Blogs.

Hier gibts also jede Menge Lesefutter für den Feierabend. Ans Herz legen möchte ich Euch heute mal 5 Blogs.
Doctors Blog – Gasmann (Anästhesist) seines Zeichens, der über Witziges, Aktuelles aus Klinik und Umfeld berichtet. Auch bekennender Mac-Liebhaber.
Stationäre Aufnahme – Knallharte […]

Post from: Monsterdoc

wartezimmervesper

warum wird eigentlich in der praxis immer gegessen?

naja, ok, nicht immer. typische blog-übertreibung. aber warum schaffen es eltern nicht, mit ihren kindern irgendwo hinzugehen, ohne ihnen ständig eine semmel, eine brezel, einen keks, ein gummibärchen in den mund zu stopfen? warum können eltern sich nicht anders mit ihren kindern beschäftigen?

man kann sich nicht vorstellen, wieviele krümel im wartezimmer verteilt werden, wie oft ich in ein untersuchungszimmer marschiere und simona-tyra-tschakelin matscht eine banane auf dem wickeltisch.
klasse auch im sommer erdbeereis, oder rote lutschbonbons.

"im hals hat sie nichts?"
"doch – brezelkrümel und gefärbte tonsillen."

keine ahnung, ob das unhygienisch ist, in der arztpraxis zu essen, ich persönlich finde das schon. aber noch ärgerlicher finde ich das verteilen der essensreste in den räumen, die apfelreste im papiermüll und die kekse in den ritzen der säuglingswaage.

warum kann man nicht zu hause essen und trinken? warum kann man nicht ein buch mitbringen zum zeitvertreib oder spielzeug? unsere wartezeiten sind nun wirklich nicht solange, dass der hungertod droht.  

von den nuckelfläschen mit den klebrigen zusammengekehrten obstresten in flüssiger form multivitaminsäften möchte ich gar nicht erst anfangen. oder den zweijährigen mit kaugummi in der gosch. wie sagte der hno-kollege damals: "es gibt nichts schöneres, als einen hubbabubba aus dem rechten hauptbronchus zu ziehen."

uff. so. das musste ich heute mal loswerden, nachdem ich einen abgeleckgten lolli von der wickelauflage geklaubt habe. 

Ein Herz für Blogs: Krangewarefahrer

Krangewarefahrer ist, wie schon der Name sagt, Rettungsassistenzt und lebt und arbeitet irgendwo im Mosel-Raum. Da spricht man das Wort wohl so aus.
In seinem wirklich gut geschriebenen und seit dem 19. April 2006 sehr regelmäßig geführten Blog geht es – wie der Name schon sagt – rund um den Alltag im Rettungsdienst. Spannende Anekdoten, gut geschrieben (das sagte ich schon,oder?) und aus begreiflichen Gründen anonym (Ab und zu berichtet sein Alter Ego, die Kollegin Sunny Taeterin).

Perspektivwechsel: was geht ab im Patientenzimmer?

Wir Pflegende im Krankenhaus erleben es täglich: Patienten in einem Zimmer schlagen und vertragen sich, überschütten uns mit Beschwerden über ihre Mitpatienten oder entlasten uns, indem sie einfache Tätigkeiten übernehmen (Fenster öffnen/schließen, Kopfteil rauf /runter, usw.). Durch immer kürzere Liegezeiten der Patienten ist eine Belegungssteuerung, die die Vorlieben der Patienten in Bezug auf ihre Mitpatienten […]

Ein Herz für Blogs: "Tagebuch eines Arztes" bei…

Medi-Learn: “Tagebuch eines Arztes” – Eigentlich muss man dieses Blog zu den “Semi-Professionellen” Blogs zählen. Medi-Learn ist eine kommerzielle Firma, als zusätzlicher Content finden sich auf der Seite mehrere Blogs, von Studierenden und eben jedes Ärzteblog einer Assistenzärztin (Warum suggeriert der Blogtitel dann einen männlichen Kollegen?), welche offenbar ziemlich am Anfang seiner Karriere steht. Vom 10. Februar 2009 datiert ihr erster Eintrag und ungefähr um…

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Das frag ich mich mittlerweile schon seit Tagen. Irgendwie ist gerade ernsthaft die Luft raus.  Zuviel Stoff, zuviel ToDo-Kram, zu wenig Freizeit, zu wenig Freiheit. Und nicht einmal mehr Spaß am Lernen. Der hat sich nämlich mittlerweile auch verkrümelt.
Will ich das jetzt wirklich für die nächsten 5 Jahre??
Jedesmal den A*** aufreißen, dem Druck standhalten, alles […]