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Teil II
Postoperativ entwickelt Herr R. Fieber, die Entzündungswerte im Blut steigen unter laufender Antibiotikatherapie an und die Operationswunde tut nicht so recht wie man es sich erwartet. Wir schliessen also die üblichen Verdächtigen aus: Water, wind, walk, wound and weird drugs.
Water steht für Harnwegsinfekte, wind für Lungenentzündung, walk für Beinvenenthrombose, wound für Wundinfekt und weird drugs für medikamenten-induziertes Fieber.
Also machen wir einen Urinstatus (kein Harnwegsinfekt), ein Thorax-CT (nichts), die Beinvenen sind auch nicht verstopft und an Medikamenten hat er auch weder viele, noch ungewöhnliche Präparate. Also verdächtigen wir die zwar nicht wirklich gerötete oder eitrige Wunde, da die 15cm lange Laparotomie aber trotzdem über eine Strecke von 3cm etwas “saftelt” entfernen wir 3 der vielen Klammern, stecken Aquacel rein und kleben ein Pflaster drauf.
Die Wunde saftelt weiter und die Pflege wechselt mehrmals täglich die Wundauflage. Bis sich am 4. postoperativen Tag eine Kollegin der Pflege an uns wendet, “da da irgendwas in der Wundhöhle steckt, das sie nicht rausbekommt”. Eine andere Kollegin der Pflege vermutet irgendeinen Tupfer oder eben das Aquacel, das jemand in die Wundhöhle (=der Raum zwischen der Muskelfaszie und der Haut) eingebracht hat und rät ihrer Kollegin sie solle das ganze Tupferzeugs doch eben ein bisschen mit NaCl aufweichen, das gehe sicher nur so schwer raus da es eingetrocknet sei. Das funktioniert nicht, deswegen stehen kurz darauf OÄ C. und die Menschenhandwerkerin am Patientenbett und linsen durch die offene Stelle mal rein. Sehen irgendeinen Fitzel Stoff mit Blut durchtränkt, schnappen uns eine Pinzette, ziehen daran. Und ziehen. Und ziehen. Und das Fitzelchen Stoff hört nicht auf und so langsam dämmert uns, dass das kein Tupfer ist. OÄ C. und ich stehen also gegenüber am Patientenbett (in dem ein wacher Patient liegt) und unsere Blicke treffen sich langsam, während unsere Hautfarben immer bleicher werden.
Kennt ihr diesen Clownscherz mit dem Endlostuch, das aus einer Tasche gezogen wird und nicht aufhört?
Nachtdienste
Ich mag sie. Es herrscht dabei eine besondere Stimmung – Nacht halt.
Meistens sind sie relativ ruhig und unaufregend, nach Mitternacht gibt es meistens nur Anrufe von der Pflege von den Stationen. Wie z.B. letztens “Patient X hat einen Blutdruck von 140 zu 90.”, ich: “Ja? Und? Findest du den jetzt zu hoch oder tief?”, Pflege: “Ein bisschen zu hoch. Ich wollte es dich nur wissen lassen.”, ich so in Gedanken… “Hä?” – und dann kann man wieder weiterschlafen. Oder die Frage ob sie einen neuen Zugang legen sollen, da sich eine verwirrte Omi den Venflon gezogen hat.
Dann gibt es noch die Betrunkenen, meistens nach einer Schlägerei, irgendwas zum Nähen. Oder Polizeikontrollen. Vor kurzem fand ich noch frische Koksspuren in den Nasenlöchern eines Autofahrers. Der natürlich alles abstritt.
Am schwierigsten finde ich allerdings delirante PatientInnen, also meistens alte Leute nach einer OP im Durchgang. Beim ersten Mal denkt man sich, ist ja kein Problem, es gibt ja Quetiapin oder Haloperidol. Wird aber schwierig bis unmöglich wenn sich die Betroffenen mit Händen und Füssen wehren, egal ob man ihnen i.v. oder p.o. etwas verabreichen will. Da tauchen sogar bei 20 Kilo schweren Grossmüttern Kräfte auf… die scheinen sich bei Vollmond manchmal zu He-Man oder Hulk zu verwandeln. Eine Pflegerin schaffte es dann die Haldoltropfen in den Magen einer Patientin zu befördern, indem sie sie auf ein Stück Schokoladekuchen träufelte. 🙂
Pasta alla Cannabis (Napoletana Art)
## Pasta alla Cannabis (Napoletana Art): Schnelle und einfache ZubereitungWissen sie nicht was mit die Cannabisblätter zu tun ? Warum nicht eine lecker Pasta Soße?Hier ist ein Rezept für die klassische Pasta alla Napoletana jedoch statt nur Basiliku…