Der Fernsehsender ARTE widmet sich eine Woche lang dem Thema Ernährung. Gleich zwei TV-Tipps gibt es für den morgigen Donnerstag:
Wie Essen auf die Gene schlägt
Die Filmemacher Frank Papenbroock und Peter Moers machen sich auf die Suche nach den "guten" und den "bösen" Stoffen in unserer Nahrung und beschreiben, wie durch sie Gene einfach an- und […]
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TV-Trend 2010: Echte Ärzte
Die Bundesregierung hat es vorgemacht: Der Bundesgesundheitsminister ist ein Arzt und hat eine Kollegin im Sozialministerium. Da dürfen die öffentlich-rechtlichen TV-Programme nicht nachhängen. Seit September steht in der NRD-Freitagstalkshow der Moderatorin Bettina Tietjen der Kabarettist und promovierte Mediziner Eckart von Hirschhausen zur Seite. Als Trendsetter darf man den WDR betrachten, der schon seit 2001 Ludger Stratmann mit “Jupps Kneipentheater im Pott” auf den Sender schickt. Einen Arzt mit jahrelanger Erfahrung in niedergelassener Praxis.
Nach einem einwöchigen Test im Oktober 2009 nahm das ZDF nun den Medizin-Talk Die Ärzte ins Vormittags-Programm. Dort dürfen gleich vier Ärzte mit Medizin die Hausfrauen unterhalten. Unter ihnen Joe Bausch, Arzt und Regierungsmedizinaldirektor in Dienste der NRW-Justiz. Wieder war der WDR vorne dabei: Bausch praktiziert seit Jahren im Kölner Tatort als Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth. Für die Comedy sorgt der Kabarettist und Arzt Lüder Wohlenberg.
Der SWR führt derzeit in acht Folgen die Zuschauer nach Heidelberg, in die grösste orthopädische Universitätsklinik Deutschlands. Die Knochen-Docs werden “bei ihrer oft riskanten Arbeit begleitet”.
Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie (Matth. 21:14).
Nur der NDR muss in der Comedy-Reihe Das Wartezimmer mit Marlene Jaschke ohne Mediziner auskommen. Auch echt: Denn das beste an einem Arztbesuch ist das Wartezimmer.
Über Pharmamarketing im "Deutschen Ärzteblatt"
Das “Deutsche Ärzteblatt” ist mit einer wöchentlichen Auflage von rund 400.000 Exemplaren das mit großem Abstand meistverbreitete Fachmedium für die Deutsche Ärzteschaft und das offizielle Organ der Bundesärztekammer. W&a…
Wer finanziert die "Initiative Schmerzfreie Klinik"?
Nahezu ungeteilt positives Presseecho fand vor rund drei Jahren die Gründung einer “Initiative Schmerzfreie Klinik”.
Das Handelsblatt schrieb:
Selbst Der Spiegel zeigte sich ungewohnt begeisterungsfähig:
Und beim Deutschen Ärzteblatt hörte sich das folgendermaßen an:
Eine „Initiative Schmerzfreie Klinik“ hat die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) im Rahmen ihres 123. Kongresses vom 2. bis 5. Mai in Berlin vorgestellt. „Die beste Möglichkeit, die Genesung eines Patienten zu beschleunigen ist es, im Rahmen einer Operation erwartete Schmerzen zu vermeiden und zu lindern“, erklärte Prof. Dr. Edmund Neugebauer, Vorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Akutschmerz (CAAS) der DGCH aus Köln.
Schön, wenn Mediziner aus altruistischen Motiven heraus “Initiativen” gründen.
Das Netz gibt zur Finanzierung der “Initiative Schmerzfreie Klinik” erstaunlich wenig Informationen her. Deshalb einfach mal in den Raum gefragt: Um welches Projekt genau handelt es sich bei dem “Pain Free Clinic Initiative project” von Pfizer, für das Neugebauer angibt, als Berater tätig zu sein?
Pfizer ist Anbieter von Schmerzmitteln, deren postoperativen Einsatz manche Experten wegen potentiell tödlicher Nebenwirkungen für strikt kontraindiziert halten.