Vorgestern hat mich im schönen, romantischen Städtchen Nagold am Neckar, wo ich zur Zeit öfters mal wegen eines mehrmonatigen Coachingprozesses für ein Bildungszentrum weile, ein Büchlein mit einem irischen Segensspruch gefunden. Es war in einem Trödelladen, wie ich sie liebe: Alte Vasen, skurile Schalen, handgeflochtene Körbe, gehäkelte Stolas und bestickte Tischdecken aus Urgroßmutters Zeiten. Und natürlich jede Menge Krimskrams und alte Bücher. Ein Buch beamte mich ganz besonders an. Wenn es bei mir beamt, dann spüre ich so ein leicht kitzelndes, warmes Kribbeln im Solar Plexus und dann weiß ich: “Aha, mein somatischer Anker will mir was mitteilen!” Und fast auf Knopfdruck bin ich ganz wach und klar sowie gleichzeitig sehr entspannt. Sie merken schon: Ich liebe es, wenn es bei mir beamt. Dabei kann alles Mögliche beamen: Menschen, Lieder, Gerüche, Gebäude, Bäume…und eben Bücher. Die beamen mich sogar besonders oft an. Meistens suche ich sie nicht aktiv, sondern sie kommen zu mir, flirten mit mir, becircen mich, ziehen mich magisch an und verführen mich anschliessend zu neuen Ideen, geistigen Abenteuern und kreativen Konzepten für weitere innovative, berufliche Projekte.
Und das ist nun mein neuester Fund, der übrigens ganz besonders laut gebeamt hat: Ein alter irischer Segensspruch, der gerade jetzt in der Wirtschaftskrise wieder hochaktuell ist und und für einen klaren, inneren Kompass inmitten von Umbruch, Wandel und Chaos sorgt:
Gute Wünsche für deinen Nächsten und dich
Geh deinen Weg ruhig – mitten in Lärm und Hast –
und wisse, welchen Frieden
die Stille dir schenken kann.
Steh mit allen auf gutem Fuß, wenn es geht;
aber gib dich selber dabei nicht auf.
Sage deine Wahrheit immer ruhig und klar
und höre die anderen auch an,
selbst die langweilig Stumpfen.
Auch sie haben ihre Geschichte.
Übe dich in Vorsicht bei deinen Geschäften:
Die Welt ist voll von Tricks und Betrug.
Aber werde dadurch nicht blind
für das, was dir an Tugend begegnet;
es gibt so viele, die sich um Gutes bemühen,
und im Leben um dich her
verbirgt sich viel Heldentum.
Sei du selber!
Vor allem: Heuchle keine Zuneigung,
wo du sie nicht spürst;
doch denke auch nicht verächtlich von der Liebe,
wo sie sich wieder regt.
Sie erfährt so viel Entzauberung,
erträgt so viel Dürre
und wächst doch voller Ausdauer
immer neu wie das Gras.
Lebe in Frieden mit Gott,
wie immer du ihn jetzt für dich begreifst;
und was auch immer deine Mühen und Träume sind
in der verwirrenden Unruhe des Lebens,
halte Frieden mit deiner eigenen Seele.
Mit all ihrem Trug,
ihrer Plackerei und ihren zerronnenen Träumen-
die Welt ist immer noch schön!
Lebe sorgfältig!
Versuche, glücklich zu sein.
Welche Impulse gibt Ihnen dieser Segensspruch? Und welche Sprüche, Zitate, Songtexte…inspirieren Sie?