Da sitze ich also wieder einmal im Stadium der postprandialen Müdigkeit, es ist dreizehn Uhr zwanzig und das Wochenende noch so drei, vier Stunden entfernt und auf meinem Schreibtisch liegt wieder mal oder immer noch ein Stapel der zu diktierenden Akten. Seufzend nehme ich also das Diktiergerät und lege los:
Sehr geehrter Herr Kollege, hiermit berichten wir Ihnen über den Patienten xyz, welcher sich von … bis.. in unserer stationären Behandlung befand…
Das sind Floskeln, die…
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Beyrichienkalk – Sedimentgeschiebe des Jahres 2014
Neben dem kristallinen Geschiebe des Jahres (2014 das Västervik Fleckengestein) gibt es auch das sedimentäre Geschiebe des Jahres, und das ist 2014 der Beyrichienkalk. Hierbei handelt es sich um einen grauen beziehungsweise bläulich bis grünlichen, sehr fossilreichen Kalk. In verwittertem Zustand erscheint er auch mal leicht gelblich. Sein Fossilreichtum und seine Häufigkeit machen ihn bei Sammlern sehr beliebt. Eigentlich kann man ihn bei fast jedem Strandbesuch oder in den meisten Kiesgruben finden. Er ist auch vergleichsweise leicht zu erkennen… weiter
Aufgaben eines Assistenzarztes
Man fragt sich ja immer, wieso man studiert hat, die ganzen Bücher auswendig gelernt hat und was denn mal das Ziel sein soll, wenn man mit dieser Ausbildung fertig ist.
Hier meine persönliche Hitliste der wichtigen Aktivitäten, mit denen nicht nur ich, sondern auch meine Kollegen gerne und oft und wiederholend bedacht werden:
1) Röntgenbilder besorgen, vorzugsweise gehört dazu primär das profane Suchen der Bilder innerhalb des Hauses, gerne beinhaltet dies aber auch das CSI-mäßige Aufspüren des wahren Aufenthaltsortes der Bilder. U. U. muss man dazu auch mal die Ex-Freundin des Patienten anrufen, bei der die Bilder vielleicht damals liegen gebieben sind, oder auch die Röntgenpraxis beknien, die Bilder vielleicht digitalisiert auszudrucken und/oder nochmal zu brennen und dann vielleicht noch vorbeizubringen (am besten ist eh, man holt sie selbst). Ergebnis ist ein ständiges Hin- und Hertelefonieren mit der eigenen und assoziierten Röntgenabteilungen, Abgleichen von Ziffern, Daten, Zahlen, mehrfaches Laufen zum Archiv (NICHT eben gerade in der Nähe), ständiges Haareraufen inklusive wenn auch erwiesenermaßen fruchtlos.
2) Kopieren, Sortieren, Abheften, Laminieren. Das Kopieren beinhaltet auch gene mal ganze Akten(berge): Ja, sicher, genau dafür habe ich 6 Jahre studiert. Nein, dafür nimmt man keine Sekretärin oder eine Stationssekretärin. wahrscheinlich, weil die dafür nicht lange genug studiert haben?
3) Verpackungsmaterialien besorgen, damit (auswärtige) Patienten ihre Habe gute verpackt mit nach Hause nehmen können. Mittlerweile schon mehrmals passiert, was insofern gut ist, weil ich jetzt weiß, wo die entsprechenden Dinge zu finden sind.
4) Stille Post mit den anderen Abteilungen (vorzusgweise Röntgen) spielen, anstatt, daß der OA selber hingeht und eben diese Fragen, die ich dem Radiologe stellen muss, dann selber stellt. Aber das scheint wohl vollkommen abwegig, allein die Idee…
5) Bilder für Patienten auf CD brennen. Dafür reichen die 6 Jahre Studium ja kaum aus. In die gleiche Kategorie gehört, alte Entlassungsbriefe und -befunde an den Patienten oder die Praxis zu faxen.
Diese Liste liesse sich bestimmt erweitern, wenn mir noch was einfällt, werde ich es nachliefern.
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Das Forum in Bildern (4)
Neben den Bildern, die für jeden Tag entstehen, habe ich am 24. September auch die Gelegenheit gehabt, Portraits zu malen. Bisher sind dadurch Laureat Leslie Lamport, die beiden Journalisten Claud Biemans und Senne Starckx sowie drei junge Nachwuchsforscherinnen auf dem Papier gelandet.