Nach der Honorarreform verdienen die bayerischen Ärzte am meisten (lt. Vdak). Der Verdienst liegt ca. 10 % über dem Bundesdurchschnitt. Etwaigen Hochrechnungen zufolge verdient ein Arzt in Bayern 2009 an einem gesetzlich versicherten Patienten 477,84€. Der bundesweite Durchschnitt liegt aber nur bei 432,67€. Ist Bayern der Gewinner der Honorarreform? Nein, die Gewinnspanne lässt sich nur darauf begründen, dass es im Freistaat ca. 15-20 % mehr niedergelassene Fachärzte als im restlichen Bundesgebiet gibt. Die Leistungen dieser Ärzte übernehmen in anderen Bundesländern Kliniken.
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Ausbildungsreform darf keine negative Sogwirkung entfalten
Der Verwaltungsrat begrüßt das Ziel der Bundesregierung, mit der Neuordnung der Pflegeausbildung die Attraktivität der Pflegeberufe zu erhöhen. Gleichzeitig ist er der Überzeugung, dass sich die ändernden Rahmenbedingungen und Anforderungen in der Pflege insbesondere im Umgang mit der steigenden Anzahl Pflegebedürftiger auch in der Weiterentwicklung des Pflegeberufs niederschlagen müssen. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf sollen die bisher drei getrennten Ausbildungen Kinder-, Gesundheitskrankenpflege sowie die Altenpflege zu einer generalistischen Ausbildung und einem gemeinsamen Berufsbild zusammengefasst werden. Im Kontext der jüngeren und anstehenden Pflegegesetzgebung muss sich die Ausbildungsreform streng an dem Ziel messen lassen, dass in Zukunft eine hochwertige Pflege mit ausreichend Fachkräften gewährleistet ist. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Gesetzgebung keinen Sog in die Krankenpflege zu Lasten der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege auslöst. Wesentlich für die zukünftige Qualität der Pflege sind die Ausbildungsinhalte. Sie müssen sicherstellen, dass übergreifende Pflegekompetenzen vermittelt, aber gleichzeitig spezielle Ausbildungsinhalte nicht verlorengehen oder vernachlässigt werden. Der Verwaltungsrat hält es für zwingend, die bisher lediglich in Form von Eckpunkten vorliegenden Ausbildungsinhalte so auszugestalten, dass dem Fachkräftebedarf in allen Bereichen der Pflege ohne Abstriche bei der Pflegequalität Rechnung getragen wird. Diese konkreten Festlegungen sollten vor Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens vorliegen und transparent fachlich unter Einbeziehung der Altenpflege und Kinderkrankenpflege diskutiert werden. Aus Sicht der sozialen Pflegeversicherung ist es keinesfalls hinnehmbar, dass es zu einem Fachkräftemangel insbesondere im Bereich der Altenpflege kommen kann. Die vorgesehene zusätzliche primärqualifizierende Hochschulausbildung soll zu einem attraktiven Berufsfeld beitragen und soll die Fachkräftebasis unterstützen. Eine übermäßige Akademisierung ohne versorgungspolitischen Bezug zur Pflegepraxis wird abgelehnt. Positiv hervorzuheben ist der beabsichtigte Wegfall des Schulgeldes als Zugangshürde für den Pflegeberuf. Keinesfalls hinnehmbar ist die vorgesehene Finanzierungssystematik, mit der sich die Bundesländer weiter aus ihrer originären finanziellen Verantwortung im Bildungsbereich entziehen. Strikt abgelehnt wird die erneut erkennbare Tendenz der Quersubventionierung staatlicher Aufgaben, wie die Finanzierung der Schulkosten, durch die Sozialversicherungsträger. Der Verwaltungsrat fordert die Bundesregierung daher auf, die Finanzierung so zu organisieren, dass die Länder im Rahmen der geltenden Rechtssystematik vollumfänglich an den Kosten der schulischen Ausbildung, wie dies auch bei den Berufsschulen der Fall ist, beteiligt werden. Eine ungerechtfertigte finanzielle Belastung der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler sowie der Pflegebedürftigen muss zwingend vermieden werden. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes
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AOK: Rabattverträge nur noch mit mehreren Partnern nützt vor allem Pharmakonzernen
Die Gesundheitsminister der Länder wollen sich auf ihrer gemeinsamen Konferenz am 20. und 21. Juni 2018 darüber verständigen, dass Arzneimittelrabattverträge für Generika bei versorgungsrelevanten Arzneimitteln zukünftig nur noch mit mehreren Vertragspartnern möglich sein sollen. Begründet wird dies vor allem mit einer höheren Versorgungssicherheit für die Patienten. Der Vorsitzende des Vorstands der AOK-Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die bundesweiten AOK-Rabattverträge, Dr. Christopher Hermann, hält jedoch dagegen: „Die zwanghafte Mehrfachvergabe von Arzneimittelrabattverträgen nutzt weniger den Patienten als vielmehr den Interessen der großen Pharmakonzerne, und die ignorieren nur allzu gerne entscheidende Fakten.“ So habe die AOK mit ihren exklusiven Arzneimittelrabattverträgen beispielsweise dafür gesorgt, dass mehr Patienten ihr Präparat über einen längeren Zeitraum vom gleichen Anbieter erhalten. Waren es 2006, dem Jahr vor der Einführung der Arzneimittelrabattverträge, 74 Prozent der Patienten, lag dieser Anteil 2016 bereits bei 85 Prozent, wie das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) anhand von mehr als 45 Millionen wirkstoffbezogenen Profilen von AOK-Arzneimittelpatienten der Jahre 2006 und 2016 bei generikafähigen Wirkstoffen und Wirkstoffkombinationen nachweisen konnte. Versorgungssicherheit braucht Transparenz Die AOK unterstützt das Anliegen der Gesundheitsminister eine hochwertige, patientenorientierte und verlässliche Arzneimittelversorgung sicherzustellen und sieht ebenfalls gesetzlichen Regelungsbedarf, um Lieferengpässen effektiver zu begegnen. „Durch die erzwungene Mehrfachvergabe von Rabattverträgen wird sich die Versorgungssicherheit jedoch nicht verbessern. Im Gegenteil, dadurch schwindet die Kalkulationssicherheit für einzelne Hersteller und gerade die kleineren Unternehmen geraten wieder ins Hintertreffen“, ist Hermann sicher. „Darüber hinaus sind die Sanktionen unserer exklusiven Rabattverträge bei Lieferausfällen schon heute ein wirksames Instrument zur Erhöhung der Versorgungssicherheit.“ Um noch rascher umfassend bei Lieferschwierigkeiten reagieren zu können, schlägt die AOK eine verbindliche Meldepflicht zur frühzeitigen Information sowohl der Krankenkassen als auch von Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken vor. Die Schaffung von Transparenz über am Markt befindliche Mengen von Medikamenten muss auf Ebene von Herstellern, Großhandel und Apotheken durch eine neutrale Stelle gesichert werden. Zudem sollte über eine verpflichtende Ausweitung der Lagerbestände bei besonders kritisch erachteten Wirkstoffen nachgedacht werden. Hermann weist darüber hinaus auf den wirtschaftlichen Nutzen der exklusiven Arzneimittelrabattverträge hin. „Bis heute hat die AOK rund 10 Milliarden Euro eingespart – ein Ergebnis, das seinen Grund auch in der überzogenen Preispolitik der Pharmaindustrie hat. Versicherte und Patienten profitieren von diesen Einsparungen, weil wir dieses Geld in die Versorgung investieren.“ Das Ansinnen der Gesundheitsministerkonferenz, Einschränkungen bei Rabattverträgen zu prüfen, lehnt Hermann deshalb ab: „Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit müssen in einem ausbalancierten Verhältnis zueinander stehen. Zielführend sind Regelungen, die ausgewogen sind und allen dienen, nicht einseitig den Profitinteressen der großen Pharmakonzerne.“ Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes
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Mobile Health: Verlorenen Boden gutmachen
Das Verständnis für den Wert digitaler Technologien in der Healthcare-Branche ist in Deutschland zwar theoretisch angekommen, wird aber in der Praxis noch nicht gelebt. Stattdessen laufen die Unternehmen hierzulande Gefahr, von der Technologie-Führerschaft des Silicon Valley überrannt zu werden. Nicht nur bei der vergangenen Healthcare Conference in San Francisco im Januar 2016 wurden die Stimmen um die Diversifikations-Strategie von Google und Co. lauter, auch über den großen Teich hinweg löst die Offensive der IT-Experten Aufbruchsstimmung aus. „Und das wird auch Zeit“, sagt Stefan Raupach, Director Strategy & Client Solutions bei der Marvecs GmbH, und plädiert für mehr Tatendrang bei der Umsetzung mobiler Kommunikations-Strategien anhand modularer IT-Bausteine und unter Einbezug sämtlicher Steakholder im Gesundheitsmarkt. Den „digitalfremden“ aber dafür branchenvertrauten Pharmaunternehmen fehlt es meist an der notwendigen IT-Expertise oder auch Manpower, um intelligente Softwarelösungen in Eigenregie zu entwickeln und im Hinblick auf die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Zielgruppen in der Praxis zu etablieren. „Daher realisieren wir für Kunden modulare Plattformkonzepte, die individuell auf eine Organisationen und ihre Anspruchsgruppen zugeschnitten werden können“, erklärt Stefan Raupach. Mobile-Strategien modular aufbauen Einmal von Marvecs eingerichtet, verknüpft ein durchdachtes Mobiles-Kommunikations-Konzept mit vorgefertigten Software-Bausteinen die verschiedenen Kommunikationspartner langfristig und effizient miteinander: vom Hersteller und Außendienstler über den Arzt, das Klinikpersonal oder den Apotheker bis hin zum Patienten und dessen familiäres Umfeld. Unter Verwendung ganz unterschiedlicher Kanäle, wie etwa Web Meetings, individualisierbare Websites, Apps oder E-Mail-Kampagnen – kann bedarfsorientierter Content nicht nur zur richtigen Zeit an den richtigen Ansprechpartner übermittelt, sondern auch mit wenigen Klicks aktuell gehalten werden. Entsprechende Feedback-Mechanismen in Apps und anonymisierte Tracking-Funktionen stellen sicher, dass Hersteller ihren Service und ihre Präparate kontinuierlich anpassen sowie verbessern können. Sprich: Statt wie bisher Informationen nur zu senden, können diese nun im Sinne einer dialogorientierten Kommunikation hin und her gespielt und im Anschluss weiterverarbeitet werden. Kreislauf aus personalisierter Kommunikation und anonymisiertem Feedback Von dem Konzept profitiert jeder Kommunikationspartner auf seine Weise. Patienten erhalten relevante Inhalte wann und wo immer sie benötigt werden – und zwar zugeschnitten auf ihren persönlichen Krankheitsverlauf. Mit einem breiten Instrumentarium wird den Störfaktoren der Compliance, wie zum Beispiel Vergesslichkeit oder eine mangelhafte Aufklärung über Nebenwirkungen und Begleiterkrankungen, somit ein Riegel vorgeschoben. Dem behandelnden Arzt hingegen wird einerseits ein zusätzliches Instrument an die Hand gegeben, um eine strukturierte und ganzheitliche Betreuung zu gewährleisten und somit die Arzt-Patienten-Beziehung zu vertiefen. Auf der anderen Seite stehen Ärzten ebenso wie Apothekern komfortable Wege der Informationsbeschaffung zur Verfügung. Gleichermaßen erschließen sich die Vorzüge für Pharmaunternehmen: Mit einer intelligenten Mobile-Health-Strategie gestalten sie die Abläufe im Feld effizienter und erhalten gleichzeitig wertvollen Rücklauf an Informationen für ihre Forschung und Entwicklung in Form von anonymisierten Patientendaten und interaktiven Feedback-Mechanismen. Als wichtiger Teil des Kommunikationskreislaufs kann der Außendienst seine Kontakte individuell verwalten und ansprechen. Dabei wahrt er im selben Zug die Bedürfnisse von Facharzt oder Apotheker hinsichtlich Zeiteffizienz und fachspezifischer Inhalte. Die Praxis: Compliance dank digitalem Therapie-Plan Als Pharmadienstleister hält Marvecs die Zügel in der Hand, wenn es um die Konzeption und praktische Umsetzung von mobilen Kommunikations-Konzepten geht. So geschehen für ein Projekt im Bereich Lungenerkrankungen: Sobald der IT-Background geschaffen und der Außendienst entsprechend geschult waren, startete das Team mit der Präsentation beim Arzt. Da dieser in der Regel unter hohem Zeitdruck arbeitet, erfolgte die Aufbereitung der Eckpfeiler des Programms anhand einer individualisierten Landing-Page. Von dort aus genügt ein Mausklick des Arztes, um den Prozessstart einzuläuten und beispielsweise schriftliche Informationen anzufordern, die er im nächsten Schritt an seinen Patienten weitergeben kann. Dieser entscheidet letztendlich selbst, ob er an dem Programm teilnehmen möchte und kann sich für eine detaillierte Aufklärung anonym an ein Service-Center wenden. Spricht er sich dafür aus, erhält er seinen eigenen Platz in dem vernetzten Kommunikationskosmos: Der Patient wird an seine Medikation und Rezeptabholungen erinnert und bekommt grundsätzliche Informationen zu seiner Erkrankung sowie ein persönliches Nebenwirkungsprofil. Zusätzliche Bausteine der Kooperation, auf die der Patient nach Bedarf zugreifen kann, sind zum Beispiel ein Fitness-Programm mit Trackingfunktion und eine Raucherentwöhnung. Dabei erfolgt die gesamte Interaktion mit dem Teilnehmer einerseits mobil über ein beliebiges Endgerät und andererseits natürlich weiterhin auch persönlich über speziell geschulte Mitarbeiter im Kompetenz-Center. Hinsichtlich des Datenschutzes und vertraglicher Rechtsbeziehungen ist das gesamte System gründlich evaluiert. Modulares und flexibles System Mobile Kommunikations-Konzepte können für verschiedene chronische Krankheitsbilder zum Einsatz kommen, wie beispielsweise Diabetes, Lungen- oder Herz-Kreislauferkrankungen sowie onkologische Erkrankungen, Multiple Sklerose oder Rheumatoide Arthritis. Aktuell arbeitet Marvecs in Zusammenarbeit mit Universitäten und Meinungsbildnern aus den Indikationen an unterschiedlichen Programmen. Denn in jedem Fall bedarf es eines langfristigen Behandlungsplans, der in seiner Umsetzung so effizient, individuell und informationsorientiert wie möglich gestaltet werden sollte. Allgemeine Ein- oder Ausschlusskriterien gibt es dank des modularen Konzepts nicht. „Für Pharmaunternehmen gilt lediglich, endlich in die Gänge zu kommen“, so Raupach abschließend. Pressemitteilung der MARVECS GmbH
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