E-Mail-Pannen

panneVon den großen und kleinen E-Mail-Pannen kann mittlerweile sicher jeder berichten. Denn dieses schnelle Kommunikationsmittel hat alle anderen verdrängt. Dass da bei der Masse an täglichen E-Mails in der Eile Pannen passieren, lässt sich kaum vermeiden.
Wer schreibt heute noch Briefe außer meiner 12-jährigen Tochter (die aber mit kaum nachlassender Begeisterung, weil es so toll ist, Briefe im Briefkasten zu finden)? Auch der Griff zum Telefonhörer steht nicht an erster Stelle der Kontaktaufnahme. Manchen Mitarbeiter kennt man kaum vom Sehen oder vom Hören, obwohl er  zwei Zimmer weiter “residiert”, dafür kennt man ihn aber aus umfangreichen E-Mail-Korrespondenzen. Und weil’s so schnell und einfach ist, passiert auch schnell mal etwas Dummes.

Welt online hat dazu am Montag einen Artikel veröffentlicht. Bis hin zum Karriereabsturz könnten solche Fehler führen. Immerhin folge auch bei größeren Pannen nicht zwangsläufig die Kündigung, wird der Rechtsanwalt Gordon Neumann von Welt Online zitiert wird. Sofern es tatsächlich eine Panne war.

Häufiger sind die kleinen Peinlichkeiten: Zum Beispiel die ganze voherige Korrespondenz in der Antwort an den 10. Kollegen in der e-mail zu lassen, damit auch jeder weiß, wer bereits kontaktiert worden ist, was alle dazu gesagt haben und der Kollege mindestens 10 Minuten braucht, alles durchzulesen und den ganzen Sachverhalt zu erfassen. ABM-Maßnahmen nennt man so etwas. Oder die versehentliche E-Mail an einen Kollegen, der in den Urlaub gefahren ist und seine E-Mails zufällig an den Chef umgeleitet hat. Ein Glück, wenn die Mail dann nur Unverfängliches enthält und nicht gerade den Hinweis auf das neuentdeckte Video bei You Tube:

 

Nur um eines richtig zu stellen: das alles passiert hier bei uns in der Redaktion nicht :-) Wir hüten uns auch davor, bei der 100sten Frage nach “Welche Leistungskurse brauche ich für das Medizinstudium?” die Mail an die Kollegin weiterzuleiten mit dem Zusatz: “Oh Mann, schon wieder einer, der nicht selbst suchen kann! Antwortest du?” mit dem Risiko, dass der Satz in der Antwort an den Leser in der Mail bleibt. Entlarvt! Und vielleicht ein Leser weniger :-(

Nö, wir beantworten alles und auch alles immer mit viel Entusiasmus! Und ohne Pannen. Ehrlich. Und ein bisschen lästern muss auch erlaubt sein – das erleichtert das Leben – und ihr könnt mir nicht weismachen, dass ihr nicht auch zuhause ab und zu über Patienten und Gegebenheiten im Krankenhaus lästert. Das macht den ganz normalen Wahnsinn erträglicher. Nur sollten das nicht die falschen Leute mitbekommen … per E-Mail.

Übrigens hat sich Mathias Roth, Medizinstudent in Wien, auch einmal Gedanken über den Umgang mit E-Mails gemacht: E-Mail-Kommunikation an Universitäten: Liest mich jemand?

Und hier noch der Link zum Welt online-Artikel:

Eine falsche E-Mail zerstört die Karriere

(Uli)

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