Leonhard Hansen, Chef der KV (Kassenärztlichen Vereinigung) Nordrhein, fordert aktuell für jeden Arztbesuch künftig 10 Euro. Zur Erinnerung: Bislang sind es 10 Öre pro Quartal. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)
Die “Hemmschwelle” für einen Arztbesuch sei laut Hansen noch zu niedrig, daher wäre es an der Zeit die Praxisgebühr zu erhöhen. Nun, was spricht dafür, was dagegen?
Pro:
- Verringerung der Arztbesuche, da in Deutschland ja bekanntlich “gern” und “oft” der Medizinmann konsultiert wird.
- Und damit Senkung der Kosten im Gesundheitsunwesen. Die gesparten Gelder können die Krankenkassen in neue Gebäude investieren.
- Entlastung des Arztes, der ja bekanntlich zu viel Arbeit hat.
- Daraus folgen kürzere Warte- und längere Behandlungszeiten für den einzelnen Patienten.
- Die direkte Folge wäre dann: Erhöhte Zufriedenheit des Patienten, des Arztes, der Krankenkassen und letztlich der Gesundheitsministerin.
Contra:
- Die Diskussion um die 10 Euro werden bekanntlich täglich in deutschen Arztpraxen geführt, und das künftig bei jedem Kontakt.
- Patienten mit chronischen Erkrankungen blechen ständig.
- Der Arzt hat Einbussen im Gehalt.
- Die Praxissteuereintreiber (Ärzte) müssen (mal wieder) gratis die Laufburschen für die Krankenkassen spielen. Bürokratie hoch 100.
- Lange Gesichter bei Patienten und Ärzten. IGEL (Selberblechleistungen) treiben Blüten.
Fazit: Den Patienten noch mehr Kohle aus der Tasche gezogen, den Ärzten noch mehr Bürokratie aufgehalst. Folgerung: Weitere Vorschläge bitte!
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