Karl Valentin hat gesagt, “Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!”. Nun ist es nicht wirklich Kunst, wenn unsere Jury einmal im Jahr den Preisträger unseres “Publizistik-Preises” ermittelt, aber Arbeit, das bereitet das Verfahren dann doch: Jedes Jahr erreichen uns klar über hundert Arbeiten, die sich um die Auszeichnung bewerben.
Und da machen sich die Autoren, oder deren Redakteure, Chefredakteure bzw. die zuständige Abteilung der ganz großen Sender schon richtig Arbeit; sie füllen unsere gestrengen Formulare aus, bis zum letzten Jota.
In erster Schicht teilen sich die Juroren dann die Werke nach Genre auf, arbeiten Stapel von Büchern, Zeitschriftenartikeln, Hörfunk- und TV-CDs durch, klicken durch Online-Angebote, tragen akribisch ihre Häckchen in die Schemata ein, die bei den zutiefst unterchiedlichen Werken einen Vergleich, eine Bemessung möglich machen sollen.
Aber an dieser Stelle ging es in diesem Jahr eigentlich erst los: zwei gleichermaßer herausragende Arbeiten. Deshalb haben wir noch einmal Jurymitglieder des Vorjahres um ihre Voten gebeten. Das Team von Dr. Schiestl hat schließlich für sein Buch “Schaut mich ruhig an” die Auszeichnung erhalten.
Und zugleich ging, wenn auch nicht der Preis, so doch eine ausrückliche Würdigung an das Aktionsbündnis Patientensicherheit für seine Broschüre “Aus Fehlern lernen”.
Ganz genau genommen gab ein Wort, ein einzelnes Wort den Ausschlag in der mehrtätigen Diskussion: “insbesondere”. Denn was tut man, wenn man nicht mehr weiter weiß? Man schaut in die Satzung. Und dort steht zum Satzungszweck des Publizistik-Preises: “Würdigung von insbesondere populärwissenschaftlichen Werken sowie sonstigen Leistungen, die zum qualifizierten Verständnis von Gesundheitsthemen in der Öffentlichkeit beitragen.” Die Arbeit und die Broschüre des Aktionsbündnisses richtet sich in erster Linie an Fachgruppen.