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Zukunftsmulmen
Im StudiVz gibt es eine amüsante Gruppe: Keine Sorge, ich gucke Grey’s Anatomy. Ich weiß was zu tun ist!
Die heutige Folge, bzw. die der letzten Woche, die ich allerdings erst heute schauen konnte (Internet sei Dank) hat mich mehr als nur grübelig werden lassen. Greys Anatomy war schon immer eine Serie, die mich an die […]
Bright Eyes
Conor Oberst Fans unter euch kennen den Song Lua. Ich mag das Lied. Passend nun auch wieder perfekt zum melancholischen Herbstwetter, es ist dunkel und kalt wenn ich in den großen, grauen Kasten Namens Spital stapfe, und auch wieder dunkel und kalt wenn ich nachhause zu meinen Lieblingen radel. Das sonnige, goldene Herbstwetter kenne ich zur Zeit nur aus Erzählungen. Nun denn, genug gemosert.
Vorab: ja, ich bin Chirurgin, allerdings arbeite ich auf einer interdisziplinären Abteilung und im Bauch befindet sich auch die Leber, sprich manchmal, wenn es keine internistisch berufstätige Person auf unserer Station gibt, weil krank oder Personalmangel, müssen sich auch die HandwerkerInnen um die hepatologischen, also Leber-PatientInnen kümmern. Ein Graus für mich, zu viele Laborwerte, und da noch ein Hauch Spironolacton und eine halbe Prise Torasemid und Albumin hier und Aszites da. Anyway, aufjedenfall gab es einen notfallmässigen Neueintritt. Eine Paracetamolintoxikation. In den allermeisten Fällen aus suizidalen Gründen eingenommen. Nun kommt also dieser Patient auf die Bettenstation und ich hoffe, dass es kein enzephalopathischer Leberpatient ist der mir sein Gewicht nicht kennen und ich somit die korrekte Dosierung des Acetylcysteins (was als Antidot, also Gegenmittel verabreicht wird) nicht exakt ausrechnen kann. Nun denn, ich konnte aufatmen, denn der Patient war kein klassischer Leberpatient, sondern wirkte auf mich recht fit und jung, sodass ich ihn auch gleich fragte, wieviel und wann und warum. Er antwortete sehr adäquat, nannte mir den exakten Zeitraum (von 19 bis 21 Uhr), das Medikament (Paracetmaol), die Dosis (EINUNDZWANZIG GRAMM) und auf die Frage, warum man bitte um Himmels Willen (ich habe es anders formuliert) einundzwanzig Tabletten innerhalb von zwei Stunden futtere, bekam ich die Erklärung, dass er sich am Tag zuvor beim Sport den Knöchel verstaucht habe. Ich sah ihn fragend an, und wartete auf eine Fortsetzung seiner Antwort. Welche wie folgt lautete: Aufgrund der Schmerzen nahm er eine Tablette ein, welche nicht half, und dann noch eine und noch eine und noch eine…
“We might die from medication, but we sure killed all the pain.” – Bright Eyes, Lua.
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Vorgesetzte in Unterwäsche
Nach ein paar Wochen achtet man nicht mehr so darauf, aber die ersten paar Male finde ich es immer noch etwas lustig. Die Vorgesetzte täglich in der Unterwäsche zu sehen. In weniger als 5 Minuten in der OP-Umkleidekabine gehen mir mehr Bemerkungen und Fragen als eigentlich gewollt durch den Kopf.
Welche Unterwäsche trägt sie?
Was ist das wohl für eine Körbchengröße?
Aha, heute hat sie sich ihre Beine nicht rasiert.
Schönes Bauchnabelpiercing.
Das alles gibt es dann auch umgekehrt – hilfe, Beine nicht rasiert UND die unschöne “Notunterhose”! (Die Notunterwäsche ist die im Kasten verbliebene, wenn der schöne Rest bei der Wäsche ist.)