Da bin ich wieder, zurück aus München und ganz beeindruckt in mehreren Hinsichten.
Zum einen der Kongress… das ging schon ganz sexy los, dass der auf der Autobahn mit so digitalen Hinweisschildern ausgeschildert war. Chirurgenkongress… da war ich schon ganz aufgeregt. Diese Aufregung legte sich aber dann doch relativ zügig, denn als ich dann da war wars halb drei Uhr nachts, und am Donnerstag Morgen hatte ich dann doch eher kleine Augen. Zum Glück waren die Vorträge durch die Bank so spannend, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, wegzuschlummern… wenn ich mir nicht fancy Informationen über den Stand der Dinge abgeholt habe, bin ich, soweit meine hohen Schuhe dies zuließen, durch die Industrieausstellung gewandelt und habe mich inspiriert (und alle Gratis-Kulis mitgenommen!). Yo. Das war schon eine gute Sache, so insgesamt. An einem Abend waren wir mit Cheffe Abendessen in einem Münchener Restaurant mit Laufsteg, da gabs dann ständig Wein nachgeschenkt, so dass der Abend (und vor allem der Heimweg) dann doch auch recht spaßig wurden, am anderen Abend habe ich gerne die “Nacht der jungen Chirurgen” verpasst, um mit einer alten, lieben und lang nicht gesehenen Freundin bei einigen Mojitos über die guten alten und die guten neuen Zeiten zu reden.
Das Wochenende haben wir dann natürlich noch drangehängt in der bajuwarischen Großstadt, meine Lieblingskollegin und ich. Eigentlich hatten wir viele viele Pläne bezüglich Kultur und Natur, und Berge und Wandern und Museum und all das. Letztlich haben wir unser Wochenende fast ausschließlich im Englischen Garten verbracht, genauer gesagt an der Surferwelle am Eisbach. Diese Neoprenanzüge lassen doch einige Schlussfolgerungen über die darunterliegende Anatomie zu, so dass wir lange und ausgiebig knackige Surferjungs bewundert haben. Dann gabs das obligatorische Bier im obligatorischen Biergarten, und dann mussten wir auch schon wieder heimfahren.
Gegebenenfalls hätten wir uns denken können, dass die Straßen nicht ganz frei sind nach einem langen Wochenende, aber dass wir echt 11 Stunden Auto gefahren sind gestern tat dann doch sehr weh. Irgendwann in der Nacht waren wir da, und heute morgen wars wieder ganz ganz schlimm mit dem Aufstehen. Oh weia. Dann bin ich noch aus den Latschen gekippt beim Hakenhalten, und nur dem heroischen Auffangakt eines OP-Pflegers ist zu verdanken, dass ich nicht kartoffelsackmäßig auf dem Fußboden aufgeschlagen bin. Ich hasse es wenn mir sowas passiert. AAAAH. Naja, hilft ja nix. Ich hab echt vorher auf dem Weg in den Saal noch gedacht: Eigentlich solltest du mal noch schnell was trinken… aber naja, wies halt so ist. Dann reicht die Zeit nicht, und ich war fällig (man bewundere das Wortspiel, sehr gut, wenigstens etwas Blut kommt wieder oben an ).
Heute nachmittag stand natürlich wieder mal ein ausführliches Schläfchen auf dem Programm, und jetzt bin ich noch gar nicht müde… ist klar. Wer wird da morgen wieder fluchen?
In diesem Sinne – Gute Nacht! Ich werde versuchen, von den Surferjungs zu träumen. Das wird schön…