Kann man die Unendlichkeit im Netz der Zeit einfangen?
Erinnerung bedeutet Zeit, nicht wahr?… Und durch die Zeit versuchen wir Dinge zu erreichen: "Heute bin ich Angestellter und durch Zeit und Möglichkeiten werde ich Manager oder sogar Besitzer"… und mit der gleichen Mentalität möchten wir in der Realität ankommen, möchten wir uns Gott annähern… In der […]
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Krebs & Psyche
Cancer Is Depressing – "A relationship exists between health and mood.". Es existiert eine Beziehung zwischen Gesundheit und Gemütszustand – Wer hätte vor ein paar Jahren geglaubt, dass wissenschaftliche Studien-Abstracts einmal mit diesen Worten beginnen würden?
Medizinjournalist soll oberster US-Gesundheitsbeamter…
Nach Informationen der Washington Times hat Barack Obama den Posten als Surgeon General, eine Art oberster Amtsarzt, dem Medizinjournalisten Sanjay Gupta angeboten. Gupta ist derzeit Chef-Medizinkorrespondent bei CBS und CNN. Damit wäre Obamas Wahl wieder auf einen erfahrenen Clinton-Protégé gefallen, der Ende der 90er Jahre für Hillary Clinton als Redenschreiber und Berater tätig war. Während der Invasion im Irak hat er als “Embedded Correspondent” von einer Sanitätseinheit der U.S. Navy berichtet. Mit Erfolg. 2003 ist er vom “People-Magazine” zum “Sexiest Men Alive” erklärt worden und USA today nannte ihn eine Ikone der Pop-Kultur.
Bekannt ist auch seine Auseinandersetzung mit Michael Moore, dem er vorwarf, für die Dokumentation “SiCKO” schlampig recherchiert und die Wahrheit zurecht gebogen zu haben. Moore beschuldigte seinerseits CNN und Gupta von der Pharmaindustrie abhängig zu sein, da bei den meisten Berichten Guptas und des Senders zu Medizinthemen Pharmaunternehmen als Sponsoren auftreten würden.
Peter Rost fragt, ob nach dieser Entscheidung es wahrscheinlicher wird, dass Obama einen ehemaligen Pharmamanager und Whistleblower zum Chef der Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA machen wird. Meine Vermutung: Unfortunately rather not.
BVMed benutzt Patientenverbände
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) vertritt über 200 Unternehmen, die ihr Geld mit Medizinprodukten verdienen, und versucht seinen Einfluss beim Gesetzgeber in die Waagschale zu legen, um die Mitgliedsunternehmen vor zu grossem Unbill der Gesundheitspolitik zu bewahren. Als Mitglied des Verband der Chemischen Industrie, der wiederum im Bundesverband der Deutschen Industrie organisiert ist, sollte es nicht schwerfallen, mit den Interessen in Berlin Gehör zu finden.
Wenn das alles nichts hilft, müssen die Patienten ran und beim Astroturfing aushelfen. Das Aktionsbündnis ‘meine Wahl’ wird als “Zusammenschluss von Menschen mit Behinderungen, Selbsthilfevereinigungen, Hilfsmittelherstellern und Versorgungspartnern wie Sanitätshäusern und Homecare-Unternehmen” vorgestellt – und ist doch nur eine PR-Kampagne der Agentur Weber Shandwick im Auftrag des BVMed.
Um was geht es? Ab dem nächsten Jahr sollen die Krankenkassen die Versorgung mit Hilfsmitteln ausschliesslich über feste Vertragspartner, vorrangig per Ausschreibungen, organisieren. Das bedeutet eine Verschärfung des Wettbewerbs für Hörgeräte, Prothesen, Einlagen, Inkontinenzprodukten, Rollstühlen und anderen Dingen, die den Erfolg der Krankenbehandlung sichern oder die Überwindung von körperlichen Behinderungen ermöglichen. In der Vergangenheit war dieser Ausgabenbereich immer wieder durch Betrug und Preisabsprachen aufgefallen.
Grund für den BVMed die Agentur Weber Shandwick zu beauftragen und zu retten, was noch zu retten ist. Helfen sollen Patientenverbände, die in einem Schreiben (bvmed (pdf, 408 KB)) zur Unterstützung beim Lobbying gegen die beschlossene Regelungen aufgefordert werden. Ziel sei die “Ermöglichung und Etablierung einer bundesweiten Betroffenen-Bewegung“.
Ein Zusammenschluss, genau so, wie man sich die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Selbsthilfegruppen und PR-Agenturen vorstellt. Auf der Liste vom 18. Juni finden sich bisher lediglich 3 Selbsthilfeverbände. Da muss der BVMed sicher in den persönlichen Gesprächen noch nachlegen.
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Update
So läuft es: In der Meldung der Ärzte Zeitung wird der BVMed als Initiator und Bezahler nicht mehr erwähnt. Stattdessen darf die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe die Forderungen der Unternehmen vortragen.