AOK plant Ärzte-Bewertung im Internet

Die AOK will ihre 25 Millionen Versicherten zu einer öffentlichen Bewertung der jeweils behandelnden Ärzte im Internet animieren. Der AOK-Bundesvize Jürgen Graalmann behauptet obendrein, dass es dazu ein Aufschrei unter Deutschlands Ärzten geben wird.
Das ist eine Schlagzeile!
Ich behaupte, 80 – 90 Prozent der Ärzte wird sich wenig um dieses Internetportal kümmern. Die Ärzte, die aufschreien und große Statements abgeben, werden natürlich in den Medien erwähnt. Der große Rest wird weiter einfach seine Arbeit machen wie bisher: engagiert, einfühlsam, gehetzt, fahrig, konzentriert, überarbeitet, entspannt, arrogant und mit dem festen Vorsatz möglichst wenig Fehler zu machen. Ärzte sind so vielfältig wie Menschen sind.
Nur eines ist klar: Die Einrichtung dieses Internetportals wird Geld kosten – das Geld der Versicherten.

Aber ehrlich gesagt, ein bisschen neidisch bin ich schon auf die AOK. Ich könnte mir gut ein Internetportal aller Ärzte vorstellen, in denen sie die Mitarbeiter und Filialleiter von Krankenkassen, Rentenversicherern, Unfallversicherungen, Lebensversicherungen und Versorgungsämtern bewerten. Das würde ein Spaß der besonderen Art werden. Aber Ärzte haben für solche Späße keine Zeit, sie kümmern sich um ihre Patienten.

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