Ärzte als Drogendealer?

Michael Jackson ist gestorben. Woran? Möglicherweise an einer Medikamentenüberdosis? Andere Stars sind bereits bekanntermassen wegen den Nebenwirkungen von verschreibungspflichtigen Medikamenten ums Leben gekommen. Ärzte haben diese Medikamente verordnet. Trifft sie also die alleinige Schuld?In der Bild-Zeitung von heute, dem 28.06.09 wird berichtet, welche verstorbenen Stars von welchen Medikamenten abhängig waren. Hier nur zwei Beispiele:

  • Elvis Presley nahm angeblich: Dexedrin, ein Amphetaminpräparat, zum Wachmachen und Placidyl (hier ein Werbeplakat aus den 60er Jahren) zum Schlafen.
  • Anna-Nicole Smith schluckte Oxazepam, Clonazepam und Diazepam. Alle aus der Gruppe der Benzodiazepine (auf Wikipedia) (nicht Opiate, wie die Bildzeitung berichtet) mit schwerem Abhängigkeitspotential.

Diese Liste könnte natürlich beliebig fortgesetzt werden. Fakt ist: Viele Stars sind depressiv und schwer medikamentenabhängig. Einige sterben wohl auch an den direkten Nebenwirkungen (Überdosis). Da diese Medikamente in der Regel verschreibungspflichtig sind, müssen es also Mediziner sein, die diese “Cocktails”verschreiben.

Warum brauchen Stars Tranquillizer, also z.B. Benzodiazepine?

  • angstlösende Wirkung
  • einschlaffördernd
  • stimmungsaufhellend
  • ruhigstellend

Erst Ende letzten Jahres wies die deutsche Ärztekammer erneut auf das grosse Gefahrenpotential der Benzodiazepine (.pdf) hin. Früher wurden diese Präparate angeblich sehr leichtfertig verschrieben. Abhängige Patienten waren die Folge. Es wird nun gefordert, dass diese Medikamente nur mit einer klaren Indikation zu verordnen sind, in der Regel auch nur kurzfristig.

Über die Frage der Schuld können wir nun diskutieren …

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