(NORDWEST) Das Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung ist ein vom BMfSJ gefördertes Projekt. Die Mitarbeiter des Servicenetzwerkes unterstützen ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen darin, die betriebliche Altenpflegeausbildung zu implementieren und die Qualität der betrieblichen Ausbildung zu verbessern. Es handelt sich um einen kostenlosen Service für Einrichtungen. Ab sofort stellen die Mitarbeiter des Servicenetzwerkes Pflegeeinrichtungen das von der Universität Bremen entwickeltes Instrument QEK (Qualitäts-Ertrags-Kosten-Analyse) zur Verfügung. Mithilfe dieses Instrumentes kann eine Einrichtung ermitteln, was sie die Ausbildung kostet. Auf diese Weise haben stationäre und ambulante Einrichtungen die Möglichkeit, auf der Basis von validen Zahlen zu entscheiden, ob es sich lohnt, in der Altenpflege auszubilden. Die Analyse anhand des QES ist für die Einrichtung kostenlos. Sowohl das Instrument als auch die Beratung durch die Mitarbeiter des Servicenetzwerkes wird durch Projektmittel getragen.
Insbesondere für ambulante Dienste kann die Verwendung des Analyseinstrumentes sehr hilfreich sein, da im ambulanten Bereich die Ausbildung häufig nicht im Rahmen der Vergütung refinanziert wird. Angesichts des drohenden Fachkräftemangels in der Altenpflege sollten die Chancen nicht verkannt werden, die eine qualitativ hochwertige betriebliche Ausbildung bietet. Auch bezüglich der Qualitätsverbesserung der innerbetrieblichen Ausbildungen berät das Servicenetzwerk kompetent vor Ort. (Al)
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Siemens plant Börsennotierung von Siemens Healthineers an der Frankfurter Börse
Die Siemens AG bereitet den für die erste Jahreshälfte 2018 geplanten Börsengang der Medizintechniksparte im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse vor. Das hat der Aufsichtsrat des Konzerns in seiner heutigen Sitzung beschlossen. „Der Börsengang ist für Siemens Healthineers der nächste logische Schritt und die Grundlage, um unsere starke Position als führender globaler Medizintechnik-Anbieter auszubauen,“ sagt Michael Sen, Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens Healthineers und im Vorstand des Siemens-Konzerns unter anderem für die Medizintechnik verantwortlich. „Frankfurt ist eines der weltweit größten Wertpapierhandelszentren, dessen Bedeutung vor dem Hintergrund des Brexit weiter zunehmen wird. Als hochliquider Handelsplatz ist Frankfurt attraktiv für Investoren aus der ganzen Welt. Die Börsennotierung gibt Siemens Healthineers unternehmerische Flexibilität und Zugang zum Kapitalmarkt. Ziel ist es, nachhaltig und profitabel zu wachsen und die Paradigmenwechsel der Gesundheitsbranche aktiv zu gestalten“, so Michael Sen. Für die Börsennotierung wird die Siemens Healthineers AG gegründet. „Unsere Vorbereitungen für den Börsengang liegen voll im Plan. Die Strategie 2025 und das Management-Team stehen. Die rechtlichen Voraussetzungen sind weitgehend hergestellt. Deutsche Bank, Goldman Sachs International und J.P. Morgan sind als globale Koordinatoren und BNP PARIBAS, BofA Merrill Lynch, Citigroup und UBS Investment Bank als weitere Konsortialbanken mandatiert“, sagt Siemens Finanzvorstand Ralf P. Thomas. Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit 170 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist weltweit aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter effizienter Energieerzeugungs- und Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2017, das am 30. September 2017 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 83,0 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 6,2 Milliarden Euro. Ende September 2017 hatte das Unternehmen weltweit rund 372.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet www.siemens.com. Pressemitteilung der Siemens AG
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Prävention: Staatliche Stellen genießen wenig Vertrauen, Ärzte und Krankenkassen sind wichtigste Ansprechpartner
Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck. Die großen Zivilisationskrankheiten sind auf dem Vormarsch – und schuld ist der Lebensstil. Patienten, Ärzte und Krankenkassen gleichermaßen sehen dringlichen Handlungsbedarf. Und auch das Gesundheitsministerium setzt das Thema mit dem Referentenentwurf eines Präventionsgesetzes – der vierte bislang – jetzt erneut auf die Agenda. Doch wen sehen die Menschen in Deutschland überhaupt als Ansprechpartner in Präventionsfragen? Die repräsentative Umfrage Meinungspuls 2014 der Techniker Krankenkasse (TK) gibt Antworten. Ansprechpartner Nummer eins für die Menschen in Deutschland sind ihre Ärzte: Fast neun von zehn Befragten würden sich an sie wenden. Sieben von zehn sehen aber auch ihre Krankenkasse oder Krankenversicherung als Experten, wenn es um eine gesunde Lebensführung geht – gesetzlich Versicherte mit 73 Prozent deutlich stärker als privat Versicherte (53 Prozent). Staatliche Stellen wie etwa Gesundheitsämter gelten nur vier von zehn Befragten (42 Prozent) als vertrauenswürdige Informationsquellen, private Anbieter wie Fitnessstudios nur jedem Vierten (24 Prozent). “Es ist gut, dass der Gesetzgeber mit einem Präventionsgesetz einen Rahmen vorgeben will, so dass ein verlässliches Finanzvolumen für Gesundheitsförderung garantiert zur Verfügung steht. Ich bin durchaus dafür, auch den Beitrag der Krankenkassen für Prävention hochzusetzen, allerdings nur dann, wenn die Beitragsgelder der Versichertengemeinschaft auch sinnvoll eingesetzt werden. Die Finanzierung einer nachgelagerten staatlichen Behörde gehört nicht dazu”, erklärt Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der TK. Dem Referentenentwurf zufolge sollen die Krankenkassen künftig insgesamt 35 Millionen Euro an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung überweisen. Großer Zuspruch für Prävention in Lebenswelten Der Richtwert der gesetzlichen Kassen für Prävention soll von gut drei auf sieben Euro je Versicherten und Jahr angehoben werden, der größte Teil in sogenannte Settings fließen. Zwei Euro sind davon für die Lebenswelten Kindertagesstätte und Schule vorgesehen, zwei Euro für die Betriebliche Gesundheitsförderung. Großen Zuspruch für Prävention in den Lebenswelten zeigt auch der TK-Meinungspuls. 90 Prozent der Menschen in Deutschland halten den Setting-Ansatz für sinnvoll, also Präventionsangebote und gesundheitsförderliche Strukturen dort zu etablieren, wo sich Menschen in ihrem Alltag ohnehin aufhalten. Baas: “Beitragszahler können finanzielle Last nicht allein schultern.” Baas: “Wir müssen das große Vorhaben ‘Mehr Prävention’ auf eine breite gesellschaftliche Basis stellen, die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung können die finanzielle Last nicht praktisch allein schultern.” Auch der TK-Verwaltungsrat begrüßt das Vorhaben der Regierung, Prävention nachhaltig auszurichten. In zehn Thesen macht das Gremium unter anderem deutlich, dass Gesundheitsförderung eine breite gesellschaftliche Basis braucht. Alle Träger müssten in gleichem Maße “ins Boot” geholt werden. Vor dem Hintergrund fast 15-jähriger praktischer Erfahrungen fordert der TK-Verwaltungsrat zudem in seinem Thesenpapier, “dass die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) weiterhin in den Händen und in der Verantwortung der Krankenkassen liegen muss”. TK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Baas abschließend: “Prävention ist richtig, weil sie Leiden verhindern kann, wenn Menschen gar nicht erst krank werden. Das ist unterm Strich auch Aufgabe der Krankenkassen, hier ist jeder Euro gut investiert. Die große politische Hoffnung, dem Gesundheitssystem dadurch Geld zu sparen, ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt.” Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse
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Apothekerlicher Sachverstand auch bei Antibiotika-Gabe im Krankenhaus unerlässlich
Bei der Antibiotika-Gabe im Krankenhaus kann die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern dazu beitragen, die Bildung von Resistenzen zu vermeiden. Dazu referierte die Krankenhausapothekerin Edith Bennack, St. Elisabeth-Krankenhaus in Köln, beim pharmacon, einem internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. Bennack: „Eine Therapie mit Antibiotika im Krankenhaus ist nur erfolgreich, wenn sie interdisziplinär erfolgt. Neben der genauen Kenntnis des Erregers und der aktuellen Resistenzlage müssen auch das Wissen um die Eigenschaften und Wirkspektren der Antibiotika vorhanden sein. Dazu benötigen wir Ärzte, Apotheker, Infektiologen, Hygieniger und Mikrobiologen.“ Fachwissen alleine reiche dabei nicht aus, es müssten auch die notwendigen personellen Ressourcen vorhanden sein. Denn bei Überlastungen von Ärzten und Pflegekräften könne es trotz aller Schulungen zu Hygienelücken kommen. Bennack kritisierte auch die unkritische Verordnung und Einnahme von Protonenpumpenhemmern (PPI) gegen Magenbeschwerden. Diese Arzneimittel sorgen dafür, dass in der Magenwand weniger Säure gebildet wird. Zu dieser Wirkstoffgruppe gehören die Wirkstoffe Omeprazol und Pantoprazol, die teilweise rezeptfrei verfügbar sind. „Protonenpumpenhemmer sind kurzfristig sinnvoll und können z.B. die Nebenwirkungen von hoch dosierten Schmerzmitteln reduzieren. Langfristig eingenommen vermindern sie aber die Abtötung von Bakterien im sauren Magensaft. Dadurch steigt die Gefahr von Infektionen, z.B. mit den Problemkeimen Clostridien.“ In der S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus“ aus dem Jahr 2013 wird den Krankenhausapothekern eine zentrale Rolle zugewiesen. In den deutschen Krankenhäusern werden pro Jahr zwischen 80 und 160 Tonnen Antibiotika verbraucht. Wie viele Antibiotika im stationären Bereich pro Patienten benötigt werden, hängt dabei vom jeweiligen Krankenhaus ab. Im ambulanten Bereich werden 640 bis 720 Tonnen und in der Veterinärmedizin weitere 1400 bis 1500 Tonnen verbraucht. Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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