Warzen können vielfältig aussehen und wachsen oft an typischen Orten wie Händen, Füßen oder Knieen.
Treten Warzen im Genitalbereich auf, kann es sich um Feigwarzen (Condylomata acuminata) handeln. Feigwarzen treten bei 1-3% der Erwachsenen auf und zählen zu den übertragbaren
Geschlechtskrankheiten. Die Warzen selbst sind zwar ansteckend, aber meist nicht schmerzhaft. Sie wirken sich jedoch stark auf das Sexualleben der Betroffenen aus, da sich die Hautwucherungen
gern ausbreiten und zu Gruppen zusammenfließen. In 30% der Fälle heilen Feigwarzen von alleine ab.
Kleine, eingedellte Warzen heißen Dellwarzen (Molluscum contagiosum) Diese treten oft nach Schwimmbadbesuchen auf und wachsen gern am Körperstamm. Diese kleinen Hauterhebungen zählen nicht zu den
eigentlichen Warzen, da es sich beim Erreger nicht um das humane Papillomavirus, sondern um den Molluscum contagiosum Virus handelt. Dellwarzen können sich massiv ausbreiten. Oft treten diese bei
Kindern auf, gern bei Neurodermitikern und Immungeschwächten.
Bei Erwachsene können sich warzenähnliche Wucherungen an Hals, Oberkörper oder Oberlidern finden. Dabei handelt es sich um gestielte Fibrome, daher auch Stielwarzen genannt. Diese sind nicht
infektiös und heilen meist nicht mehr ab.
Befinden sich Warzen am Fuß werden diese auch Fußwarzen, oder Dornwarzen genannt. Auch diese vergehen in der Regel nach einigen Wochen bis Monaten von alleine wieder. Da jedoch beim Auftreten oft
ein Schmerz entsteht, als hätte man sich einen Dorn eingetreten (daher der Name) wird hier besonders häufig nach Abhilfe gesucht.
Hühneraugen sind keine Warzen. Diese Hornhautschwielen entstehen oft durch mechanischen Druck bei orthopädischer Fehlstellung des Fußes in Kombination mit unpassendem Schuhwerk.
Warzen sind eigentlich harmlose, fast immer gutartige Hautwucherungen, die bei Kindern normalerweise von alleine abheilen. Dabei entzünden sich die Warzen von der Basis aus, können dabei bluten
und eitern. Danach fallen sie ab.
Manche Kinder leiden nur wenige Wochen unter Warzen, bei anderen kann es Monate, oder Jahre dauern, bevor diese wieder verschwinden. Warzen treten gern in Phasen verstärkten Wachstums und
erhöhter Stoffwechseldynamik auf.
Da virusbedingte Warzen zum Teil hoch ansteckend sind, wird schnell operiert, geeist, geätzt, gelasert, aufgeweicht und besprochen, damit die “Plagegeister” wieder verschwinden. Oft geht davon
zwar die behandelte Warze weg, doch nicht selten kommen mehrere neue, an anderen Stellen dazu.
Eine örtliche, lokale Behandlung ändert nicht die innerlich vorliegende Dysbalance, so dass die Anfälligkeit und Ausbruchswahrscheinlichkeit nicht verringert wird. So hilft eben auch die lokale
Behandlung mit Teebaumöl, Knoblauch oder Thujapräparaten nicht wirklich, denn auch durch unpassende Hausmittelchen können Warzen teilweise nur unterdrückt werden.
In der homöopathischen Behandlung werden die Warzen selbst nicht behandelt. Doch durch ihr Aussehen, die Art und den Ort ihres Auftretens können diese Hinweise auf passende homöopathische
Arzneimittel geben, um damit ganzheitlich andere Krankheitsbeschwerden oder Dispositionen zu therapieren. Im günstigsten Fall verschwinden mit dieser Behandlung auch die Warzen.
©Heike Dahl