Ärzte sind keine Halbgötter in Weiss, sie sind Menschen und machen daher auch Fehler. Auf Focus-Gesundheit wird aktuell darüber berichtet, dass aus diesem Grunde mehr medizinische Simulatoren zur Verfügung stehen sollten. Für Notärzte gibt es bereits hochwertig “Trainingsgeräte”. Simulationstraining ist sinnvoll und gut, man kann auch seltene Notfallsituationen trainieren und Teamarbeit lernen. Ob mit “besserem Training” der Ärzte “tausende Behandlungsopfer”, wie es in dem Focus-Artikel heisst, vermieden werden können, halte ich allerdings für fraglich. Simulanten ersetzen keine Menschen, darüber muss man sich im Klaren sein.
Nebenbei bemerkt müssen Ärzte selbstverständlich diese Kurse selbst bezahlen. An dieser Stelle möchte ich einfach noch einmal die Diskussion um das Medizinstudium und die Fortbildungen für Ärzte kurz anheizen. Zuwenig Praxis, zuviel Theorie. Wer was lernen will, soll blechen. Das ist offensichtlich die medizinische Logik in unserem Gesundheitssystem?
Ganz klar, jeder Arzt, ob niedergelassen oder klinisch tätig, sollte regelmässig sein Wissen mittels solcher Simulationen auffrischen, denn ein Notfall kommt nun einmal zwar selten, aber unverhofft.
Wie sieht also so ein Trainingsmensch aus? Puls, Atmung, Blutdruck sowie funktionierende Pupillen können simuliert werden. Integrierte Computer können Erkrankungen darstellen und auf Behandlungsmethoden reagieren. (siehe auch Schraff-Notfalltraining)
Neulich beim Training:
- “Verabreiche dem Patienten: Kaffee”
- “FEHLFUNKTION”
- “Warum, der Mann braucht einen Kaffee”
- “FEHLFUNKTION”
- “Na gut, dann eben Suprarenin, hat ja eine ähnliche Wirkung”
- “KREISLAUF WIEDER STABIL”
- “Jetzt brauch ich aber einen Kaffee”
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