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Digitale Klinik auf dem Vormarsch
Die Digitalisierung ist in den Krankenhäusern breit angekommen. Sie spielt in ihrer ganzen Bandbreite, bei Abläufen, Prozessen, der Patientenakte, aber beispielsweise auch der Telemedizin eine Rolle, erklärte Kongresspräsident Thomas Reumann auf dem Krankenhaus-Träger-Forum. Doch er betonte auch, dass man weitergehen müsse. „Patienten erwarten eine vernetzte Versorgung, deshalb müssen Ideen und Geld investiert werden. Wir erwarten auch, dass durch eine konsequente Anwendung der Digitalisierung Bürokratie vermindert werden kann. Dies kann und wird zur Arbeitsentlastung führen.“ Man müsse nun aber mutige Schritte gehen, um die Digitalisierung tatsächlich für die Krankenhäuser praktikabel nutzbar zu machen. „Die Chancen der Digitalisierung müssen wir nutzen, so Reumann, zugleich Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Prof. Dr. Wolfgang Deiters vom Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik zeigte den Stellenwert der Digitalisierung auf. „Daten sind das neue Öl. Digitalisierung ist ein Innovationstreiber in allen Bereichen.“ Wichtig sei, so Deiters, dass die Mitarbeiter miteinbezogen würden und ein partizipativer Change-Prozess stattfände. Für Dr. Tobias Müller, Leiter der Stabstelle Digitale Transformation der Rhön Klinikum AG, gestalten sich die Digitalisierungsprojekte in drei Horizonten, die gleichzeitig und gleichwertig zu sehen seien. „Es gibt die Optimierung, die Opportunitäten und die Explorationen. Das heißt, neben der reinen Infrastruktur, der Technik, die vorhanden ist, gibt es die schon in Umsetzung befindlichen Dinge, wie die Telemedizin. Wir müssen uns aber auch gleichzeitig trauen, nach den Sternen zu greifen, weiterzudenken. Robotik und KI seien hier genannt.“ Im zweiten Teil des Trägerforums stand die Qualitätsoffensive im Fokus. Dr. Matthias Gruhl, Amtsleiter Gesundheit in der Behörde für Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, betonte, dass die Qualitätsoffensive der letzten Krankenhausreform in den Ländern angekommen sei, allerdings nur soweit die Länder die Dinge umsetzen könnten. „Problematisch ist es da, wo wir von Entscheidungen der Selbstverwaltung abhängig sind.“ Als Beispiel nannte Gruhl die Ausweisung von Zentren. PD Dr. Michael Weber, Vizepräsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands, äußerte die Sorge, dass die Qualitätsoffensive für ordnungspolitische Eingriffe missbraucht werden könnte. Zielsetzung sei eine drastische Reduktion der Standorte. „Klar ist aber, dass die Bevölkerung und die Politik vor Ort dies nicht als Qualitätsverbesserung, sondern als Angebotsverknappung auffassen wird, so Weber. Für die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) wies der Hauptgeschäftsführer Georg Baumdarauf hin, dass Qualität und Ressourcen zusammen gesehen werden müssten. „Nur Fordern ohne Förden geht nicht. Wir brauchen qualitätsstiftende Ressourcenausstattungen. Die Krankenhäuser werden die Elemente der Qualitätserwartungen am Ende mit den Ressourcen, die sie über die Finanzierung und die Investitionen erhalten, spiegeln“, so Baum. Auch die ENTSCHEIDERFABRIK präsentierte auf dem Deutschen Krankenhaustag unter dem Motto „Unternehmenserfolg durch optimalen IT-Einsatz“ neueste Trends rund um das Großprojekt „Digitale Klinik“. Dr. Josef Düllings, Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), machte deutlich, dass die flächendeckende Digitalisierung ein Kraftakt für die Branche werde, aber enormes Potenzial freisetze und gleichzeitig einen Quantensprung für die Strukturen der Gesundheitsversorgung bedeute. „Wir wollen digital in die Champions League“, sagte der VKD-Präsident. Die Politik habe das inzwischen erkannt. Nun müsse sie den nächsten Schritt tun. Dass die Krankenhäuser diesen Kraftakt angesichts der seit Jahren viel zu niedrigen Regelinvestitionen allein stemmen können, sei eine Illusion. „Wir brauchen daher speziell für diesen Zweck eine Investitionsoffensive aus Bundesmitteln“, so Düllings. Dr. Pierre-Michael Meier, Gründer der ENTSCHEIDERFABRIK und Stv. Sprecher IuiG-Initiativ-Rat, hob die besondere Rolle des so genannten „Entscheider-Events“ hervor – ein Wettbewerb um „die“ fünf Digitalisierungsthemen Deutschlands. „Die Kliniken können zwölf Monate testen, ob Digitalisierungsprojekte einen Nutzen stiftenden Beitrag zum Unternehmenserfolg liefern“, erklärte Meier. So könnten Fehlinvestitionen vermieden werden. Der Entscheiderfabrik gehören mittlerweile 33 fördernde Verbände des Gesundheitswesens und mehr als 100 Industrieunternehmen an. Seit ihrer Gründung 2006 hat sich die Entscheiderfabrik dem Nutzen von IT-Lösungen für die Geschäftsprozesse in Kliniken und anderen Gesundheitsversorgungseinrichtungen verschrieben. Innovation, Nachhaltigkeit und Kommunikation zwischen Unternehmensführung und IT, Dialog zwischen Leistungserbringern, Lösungsanbietern und Beratungsunternehmen sind die wesentlichen Zielsetzungen. Das diesjährige Symposium des Bundesverbandes Deutscher Internisten (BDI) drehte sich um Versorgungsplanung durch Qualitätsvorgaben. Prof. Dr. Hans Martin Hoffmeister, Städtisches Klinikum Solingen, erklärte zum Thema Mindestmengen: „Das sind keine Allheilmittel und nicht mit Qualitätssicherung gleichzusetzen. Sie sollten nicht zur Regulierung bereits ökonomisch regulierter Krankenhausmärkte eingesetzt werden.“ Für Dr. Thilo Grüning, DKG-Geschäftsführer des Dezernats Qualitätssicherung, Transplantationsmedizin und Psychiatrie, ist es wichtig, dass man die Qualitätsförderung und nicht nur die Sanktionen im Auge behält. Es gelte, positive Wirkung zu erreichen und negative Wirkung vermeiden. „Das Leistungsverbot ist nur die Ultima Ratio.“ Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) beleuchtete das Thema aus Sicht der niedergelassenen Ärzte: „Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Länder bei der Krankenhausplanung wirklich bewegen werden. Der große Wurf wird auch diesmal nicht gelingen.“ Gute Qualität, so Gassen, müsse bezahlt werden. Der 40. Deutsche Krankenhaustag bietet bis zum 16. November 2017 Experten und Praktikern im Krankenhauswesen eine interdisziplinäre Plattform, Konzepte und Visionen für das deutsche Krankenhauswesen zu diskutieren. Das ausführliche Kongress-Programm steht unter www.deutscher-krankenhaustag.de als PDF-Datei zum Herunterladen bereit. Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützen. Gesellschafter der GDK sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit der GDK eingebunden. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.
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BfArM-Tagung zu Chancen und Risiken von Medizin-Apps: „Mehr Klarheit bei Herstellern und Anwendern schaffen.“
Chancen und Risiken von Fitness- und Gesundheits-Apps stehen heute im Mittelpunkt einer Expertentagung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Rund 200 Fachleute aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Verwaltung diskutieren Anwendungsbeispiele, Sicherheits- und Erstattungsfragen. Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, eröffnete die Tagung mit einem Grußwort. Staatssekretär Lutz Stroppe: „Bei mehr als 100.000 Gesundheits-Apps auf dem Markt wird es immer schwieriger, zwischen guten und schlechten Angeboten zu unterscheiden. Deshalb brauchen wir Qualitäts- und Datenschutzstandards, auf die sich Bürgerinnen und Bürger verlassen können. Damit wollen wir dafür sorgen, dass Gesundheits-Apps im privaten Bereich wie auch in der Gesundheitsversorgung sicher und nutzbringend eingesetzt werden können. Aber auch App-Entwickler benötigen Orientierung. Wir werden das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu einer zentralen Anlaufstelle für App-Entwickler in Deutschland weiterentwickeln. Es soll Herstellern bei der Zulassung von „Medical Apps“ beratend zur Seite stehen.“ Prof. Dr. Karl Broich, Präsident des BfArM: „Medical Apps können eine wertvolle Hilfe sein, wenn es um Gesundheit und Fitness geht. Vielen Entwicklern ist aber nicht bewusst, dass es sich bei diesen Apps um Medizinprodukte handeln kann, für die mit Blick auf den Patientenschutz besondere gesetzliche Regelungen gelten. Deswegen wollen wir mit der heutigen Dialog-Veranstaltung mehr Klarheit bei Herstellern und Anwendern schaffen.“ Gesundheits-Apps sind ein rasant wachsender Markt. Die Anwendungen für Smartphones und Tablets geben Gesundheitsempfehlungen, helfen bei der Dosierung von Arzneimitteln und werten Fitness-Daten aus. Oft ist Entwicklern und Anwendern aber nicht klar, ob es sich dabei einfach um Lifestyle-Anwendungen etwa für Fitnessdaten handelt, oder ob bereits eine Medical App vorliegt, für die die weitergehenden Regularien für Medizinprodukte hinsichtlich Sicherheit, Verkehrsfähigkeit und Überwachung gelten. Den enormen Informationsbedarf beim Thema Medical Apps hatte das BfArM bereits 2015 mit einer ersten Dialog-Veranstaltung aufgegriffen. Mit der heutigen Folgeveranstaltung werden neben neuen Anwendungsbeispielen auch aktuelle Fragen rund um Datenschutz und -sicherheit sowie Erstattungsfragen vertieft. Das BfArM gibt Herstellern und Entwicklern wichtige Entscheidungshilfen an die Hand. So unterstützt die „Orientierungshilfe Medical Apps“ Entwickler bei der Frage, ob ihr Produkt dem Geltungsbereich des Medizinproduktegesetzes (MPG) und den entsprechenden Verordnungen unterliegt. Gleichzeitig gibt die Orientierungshilfe auch erste Hinweise, was in diesem Fall zu beachten ist. Damit ist die BfArM-Orientierungshilfe ein wichtiger Beitrag für eine fundierte erste Abschätzung durch den Hersteller. Darüber hinaus kann das BfArM Hersteller bei Abgrenzungs- bzw. Risikoklassifizierungs-Entscheidungen unterstützen. Pressemitteilung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
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Wir suchen einen Drupal Developer!
Europas größte online Medikamentensuche, Diagnosia, sucht für das Team in Wien einen Drupal Entwickler (m/w, Vollzeitbeschäftigung, Projektbezogen). Als Startup in Wien wollen wir den Gesundheitsmarkt durch Technologie revolutionieren. Wenn Du bisher skalierbare, performante Web Applikationen (auf der Basis Drupal 7) entwickelt hast und mit einem der spannendsten E-Health Startups in Europa arbeiten willst, dann bist Du bei Diagnosia richtig. Das Produkt hat für uns oberste Priorität, weshalb wir kompetente Leute suchen, die das Startup Umfeld zu schätzen wissen.